Das Klinikum war am Sonntag Informationszentrum in Sachen Herz. Der zweite Herztag bot nicht nur in Vorträgen, sondern auch auf Stationen ein riesiges Spektrum. Dabei waren die Besucher nicht etwa nur ältere Menschen, die sich Sorgen um ihre „Pumpe“ machen. Es waren viele Jüngere darunter, denen es um Vorbeugung ging.
"Wir liegen mit dieser Veranstaltung richtig", resümierte Bürgermeister Lothar Höher. "Wir haben ein modernes Klinikum mit einem guten Ruf und das wissen, wie sich zeigt, die Leute zu schätzen." Chefarzt Prof. Robert H.G. Schwinger sprach von einem Weidener Herzinfarktnetz mit Kooperationspartnerschaften wie etwa dem Klinikum Großhadern. Der Chefarzt stellte besonders die Mitorganisation dieses Herztags durch die Ärztliche Leiterin des Rettungsdiensts, Dr. Gudrun Graf, heraus. Schwinger stellte heraus, dass alle Maßnahmen nur in Symbiose mit einem gesunden Lebensstil wirken. Diesen gelte es zu optimieren. Mediterrane Kost und ein mediterraner Lebensstil seien sein Credo. Das heiße, auch mal alle Fünf gerade zu lassen. Ernährung sei wichtig, doch Bewegung ebenso. Der Steinzeitmensch war am Tag 17 Kilometer unterwegs. Den ereilte kein Herzinfarkt, aber dem nacheifern bringe nichts. Das richtige Maß an Ernährung und Bewegung sei wichtig.
Ins Detail gingen die Referenten mit spezifischen Fachvorträgen. "Risiko Lebensstil – was kann ich für mein Herz tun", darauf ging Dr. Ariane Heigl, Kardiologin aus Luhe-Wildenau, ein. Gesunde Ernährung, Risiko Rauch und Alkohol aber auch den Schichtdienst behandelte Heigl in ihrem Vortrag. Prof. Christian Stumpf, Chefarzt für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Bayreuth, hatte das Thema „Sport und Herz“ gewählt. Er sprach Risikosportarten, den plötzlichen Herztod und Herzrhythmusstörungen an.
Operationsmöglichkeiten von Bypass bis zur Klappen-Op zeigte Dr. Alexey Dashkevich, Oberarzt der Herzchirurgischen Klinik Großhadern. Ob der Herzkatheder helfen kann, das erfuhren die Besucher beim Vortrag von Schwinger. Neben diesen Fachinformationen war das Foyer des Klinikums ganz auf die Gesundheit ausgerichtet. Die Besucher konnten sich einen Gesundheitspass ausstellen lassen und die Stationen durchlaufen. Ihre Werte beginnend vom Blutdruck, über Blutzucker bis hin zum Gewicht wurden darin eingetragen. Den Pass können die Teilnehmer dann beim Hausarzt vorlegen. Das sei ein umfassender Check ohne Voranmeldung und Termin, lobte eine Besucherin. Geöffnet war auch das Herzkathederlabor und das Kardiologische Zentrum. Ärzte und Personal erläuterten die Behandlung, Herzschrittmacher wurden ebenso vorgestellt sowie Stents, die es gar zum Mitnehmen gab.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.