Sehr zahlreich strömten die Gäste am Freitagabend in die Aula der Sophie- und Hans-Scholl-Realschule, um der Eröffnung der Frühjahrsausstellung des Oberpfälzer Kunstvereins Weiden (OKV) beizuwohnen. Aufregende bis nachdenklich stimmende Werke präsentieren die Künstler diesmal. Irene Fritz konnte die Gemälde, Grafiken, Collagen und Fotografien auf neuen, leuchtend weißen Stellwänden präsentieren. Der Verein hat investiert. Über Sponsering gab’s eine Finanzspritze dazu, sodass die Werke nun im für eine Kunstpräsentation viel zu düsteren Schulfoyer ins bessere Licht gerückt werden können.
45 Künstler zeigen 140 Werke in jeder erdenklichen Stilrichtung. Fritz stellte den Gastkünstler vor, der allerdings nicht persönlich anwesend war. Der Berliner Fotograf Jens Bodenstein zeigt unter seinem Künstlernamen Jenzen faszinierende Industrielandschaften in Kugelpanoramen. Diese Technik liefere eine Gesamtperspektive, die das menschliche Auge nicht sehen könne, erklärte Fritz. 360 Grad in der Breite und 180 Grad in der Höhe ergebe die Oberfläche einer Kugel. Weiter stellte sie das Druckgrafische Kabinett vor, das unter dem Motto „Vielfaches“ Bezug nehme auf die Aufnahme der Druckgrafik in die Liste des Unesco-Kultuturerbes. Traditionelle künstlerische Drucktechniken würden in Deutschland vor allem von bildenden Künstlern gepflegt, ging Fritz dann auf diese Technik ein. Damit sei die Drucktechnik ein künstlerisches Medium, sagte sie weiter und verwies auf einige Beispiele in der Ausstellung.
Als neues Gestaltungselement des Vernissageprogramms und zur Auflockerung bat Fritz drei Vereinsmitglieder zu sich, um die Gäste in einer Art „Talk-Show“ in die gedankliche Künstler-Arbeiten hineinblicken zu lassen. Für Gerda Moser gab es einen Blumenstrauß und Applaus von den Vereinsmitgliedern. Moser legte ihr Amt als Ausstellungsleiterin nieder.
Mit der Schülerin Bettina Hammer von der Fachhochschule Weiden präsentierte die Vorsitzende die diesjährige Preisträgerin des OKV. Bettina Hammer malt surrealistische „Traumbilder“. Sie scheut sich nicht davor, mitunter auch die Schattenseiten der Lebensformen großflächig herauszuarbeiten.
Die OKV-Ausstellung kann bis 23. Juni jeweils von 11 bis 17 Uhr besucht werden. Es sind immer Künstler vor Ort, die gern durch die Ausstellung führen.


















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