Weiden in der Oberpfalz
09.11.2025 - 11:26 Uhr

„Open Stage“ im Kulturbahnhof Parapluie begeistert Weidener Musikszene

Offene Bühne in einem gut gefüllten „Parapluie“ in Weiden: Die Veranstaltungsreihe hat inzwischen Kultcharakter erlangt. Sie bringt Musiker mit ihren Fans ins Gespräch und ist ein Ort, wo Profis und Nachwuchs verschmelzen.

Klassischerweise eröffnet eine gebuchte Band die "Open Stage". Am Samstag ist es das Duo "Cultural.Disaster". Bild: Kunz
Klassischerweise eröffnet eine gebuchte Band die "Open Stage". Am Samstag ist es das Duo "Cultural.Disaster".

Längst ist es kein Geheimtipp mehr: Die „Open Stage“ im „Kulturbahnhof Parapluie“ hat sich zu einer festen Größe in der Weidener Musikszene entwickelt. Einmal im Monat heißt es hier: Bühne frei für alle, die Lust auf Musik, Begegnung und ein bisschen musikalisches Abenteuer haben. Am Samstagabend war es wieder so weit.

Dabei war die kulturelle Konkurrenz groß: Comedy in der ausverkauften Max-Reger-Halle, Orchestermusik in der „Sünde“. Und trotzdem war der „Kulturbahnhof“ gut gefüllt und unter Dampf gesetzt. Kein Wunder, denn die „Open Stage“ längst Kult. Sie bietet ein Zuhause für all jene, die Musik nicht nur konsumieren, sondern leben. Oder, wie ein Gast es auf den Punkt brachte: „Hier geht’s nicht um Perfektion. Hier geht’s um Musik.“ Die Veranstaltungsreihe ist weit mehr als nur ein Musikabend. Sie ist Treffpunkt, Experimentierfeld und Schmelztiegel der regionalen Szene. Ein Ort, an dem Profis und Nachwuchs, Publikum und Künstler miteinander verschmelzen.

Den Auftakt des Abends gestaltete das Duo „Cultural.Disaster“ mit Claudia und Paul, derzeit auf ihrer „Akustisch & zu Zweit“-Tour. Eines vorweg: Das Desaster blieb aus. Denn mit feinem Elektro-Rock/Pop und spürbarer Bühnenpräsenz sorgten die beiden gleich zu Beginn für Atmosphäre und Applaus. Ihre Songs, irgendwo zwischen Melancholie und Energie, setzten den Ton für einen Abend, der wieder einmal alles andere als eintönig werden sollte.

Danach übernahmen weitere Musiker das Zepter. Sie hatten drei Songs lang Zeit, um sich zu zeigen, zu trauen und zu probieren. Manche standen zum ersten Mal auf einer Bühne, andere dagegen waren alte Hasen. Der Applaus der Konzertbesucher galt allen gleichermaßen. Später ging die Veranstaltung nahtlos in eine Jam-Session über. In aller Regel sind das Gitarren, Cajóns, Bass, Saxophon und Stimmen: Was eben gerade da ist, findet hier zueinander. Spontan, ehrlich, manchmal schräg, immer mit Herz. So, wie es die Besucher am „Parapluie“ lieben.

 
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