Das Ortsjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Weiden hat sich zum 30-jährigen Jubiläum aufgelöst. Zum einen erreichten die langjährigen Vorsitzenden die Altersgrenze, zum anderen rückten im Laufe der Jahre zu wenig Jugendliche nach. So ging nun ein Stück Jugendarbeit zu Ende.
Bereits vor vier Jahren gab Doris Matejka ihren Rücktritt als Vorsitzende und Betreuerin bekannt. Das Jugendwerk hielten Julia Kopp als Stellvertreterin, Theresia Matejka als Schatzmeisterin, Franziska Stangl als Beisitzerin und Maximilian Amschl als Schriftführer aufrecht. Beisitzer und Mitglieder verstreuten sich meist nach dem Abitur in Deutschland, das Interesse ließ nach. So konnten auch die Vorstandspflichten nicht mehr wahrgenommen werden.
Betreuer fehlen
Es wäre sicherlich nötig, ein Jugendwerk zu haben, sagt Theresia Matejka. "Gerade in der heutigen Zeit wäre der Bedarf mit wöchentlichen Gruppenstunden größer denn je, denn dort wurden viele Probleme, ob privat oder schulisch, mit den Betreuern diskutiert und verarbeitet. Leider fehlt es am nötigen Nachwuchs der ehrenamtlichen Betreuer und Erwachsenen, die konstant die Jugendlichen in Gruppenstunden unterstützen könnten", bedauert sie. Zum 31. August legten auch die letzten vier Mitglieder in der Vorstandschaft die Ämter nieder.
Eine Abstimmung mit einer Dreiviertel-Mehrheit aller Mitglieder über die Auflösung des Vereins, wie es die Satzung vom 12. März 1994 vorschreibt, war nicht mehr möglich. Es bedurfte lediglich einer Bestätigung des Vorstands des Arbeiterwohlfahrt-Ortsverein Weiden. Und diese wurde eingeholt.
Die Erinnerungen der jungen Mitglieder bleiben. Die sich vor Jahren nach der Schulzeit und dem Abitur trafen, obwohl sie sich in ganz Deutschland zum Studieren verteilten und ihrer Arbeit nachgingen. Die Organisatoren um Theresia Matejka erinnerten im Gespräch mit Oberpfalz-Medien an Heinz Rehm, der das Ortsjugendwerk gründete.
Wertvolle Jugendarbeit
Rehm, und später Hilde Zebisch, wollten als Leiter der AWO Weiden die Jugend mit in die Arbeit eingebunden wissen. Zur Gründung waren es 25 Mitglieder. Der Mitgliederstand schwankte immer zwischen 50 und 60 Jugendlichen. In all den Jahren waren es 203 Mitglieder, die zum Ortsjugendwerk gehörten. Zum Ende waren es noch 20, die nun zum Teil Mitglied der AWO wurden.
Das Ortsjugendwerk beteiligte sich auch immer am Kinderbürgerfest mit einem Stand mit Kaffee und Kuchen sowie den beliebten Fahrten im dekorierten Zug durch die nahe Altstadt. Beim Kinderschminken standen die Jüngsten oft Schlange. In ihrem Rückblick erinnert Matejka, dass es Heinz Rehm, Hilde Zebisch und den Mitstreitern zu verdanken war, sich um die Jugend zu kümmern. Viele interessante Jugendfreizeiten gab es ebenfalls. Zeltlager in Kroatien und Österreich, Fahrten zu den Kaltenberger Ritterspielen, Blue Days im Winter in den Bergen, sie organisierten Ausflüge. Auch das alljährliche Go-Kart-Fahren, einmal sogar mit Ralf Schumacher, war im Programm.
Ein Höhepunkt war die Teilnahme bei „Drei Tage Zeit für Helden“ mit viel Hilfe für Menschen. „Das Ziel war immer, den Kindern und Jugendlichen zu helfen, die Freizeit sinnvoll zu gestalten und Fortbildung und Lehrgänge zu besuchen“, sagt AWO-Vorsitzende Hilde Zebisch.
Der Verein Ortsjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Weiden hat sich aufgelöst. Die Unterlagen und vorhandenen Mittel gehen an die Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Weiden, zu Gunsten von AWO-Kinderhort und -Kinderkrippe. Zebisch bedankte sich bei Theresia Matejka mit einer Urkunde und Blumen für die langjährige Tätigkeit.
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