Weiden in der Oberpfalz
08.11.2018 - 15:26 Uhr

OTH erklärt komplexe Muster

Falsche Entscheidungen und Strategien sind für Unternehmen oft existenzgefährdend. Ein neues Institut der OTH entwickelt wissenschaftliche Methoden, wie dies vermieden werden kann

Organisatoren und Vertreter der beteiligten Institutionen des neuen 3+3=7-Instituts an der OTH in Weiden (von links): Martina Beierl vom Medienbüro Weiden, Finanzmarktexperte Uwe Bergold, Leiter des OTH-Bereichs Hochschulentwicklung Wolfgang Weber, Johann Gess von pro aurum, OTH-Vizepräsidentin Christiane Hallbach, OTH-Dekan Bernt Mayer und Vorstandsvorsitzender Ludwig Zitzmann von der Sparkasse Oberpfalz Nord. Bild: Bühner
Organisatoren und Vertreter der beteiligten Institutionen des neuen 3+3=7-Instituts an der OTH in Weiden (von links): Martina Beierl vom Medienbüro Weiden, Finanzmarktexperte Uwe Bergold, Leiter des OTH-Bereichs Hochschulentwicklung Wolfgang Weber, Johann Gess von pro aurum, OTH-Vizepräsidentin Christiane Hallbach, OTH-Dekan Bernt Mayer und Vorstandsvorsitzender Ludwig Zitzmann von der Sparkasse Oberpfalz Nord.

Der Name gibt zunächst Rätsel auf. Das neue Institut an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden nennt sich 3+3=7 Institut für Verhaltensökonomie, Personal- und Prozessmanagement. Was sich dahinter verbirgt, wurde jetzt von den beteiligten Institutionen in den Räumen von "S@on" im E-House Weiden der Öffentlichkeit vorgestellt.

"Ziel des Instituts ist es, Unternehmen und Kreditinstitute in den Bereichen Entscheidungsfindung, Strategieentwicklung, operatives Management und Forschung zu beraten", heißt es in der Pressemitteilung zur Gründung der neuen Einrichtung. Dort wird auch ausgeführt, dass sich die Welt in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit verändert und dabei eine "ungeahnte Vernetzungsdichte" bestehe. Die Psyche des Menschen sei nicht darauf vorbereitet, die Komplexität der Dinge gänzlich zu erfassen.

Hoher Grad an Vernetzung

Der Veränderung auch nur eines Elements in einem Netzwerkzusammenhang erzeugt Wirkungen an vielen anderen Stellen. An dieser Situationsbeschreibung setzt die Arbeit im neuen Institut an und will wissenschaftlich entwickelte Hilfestellungen geben. Dekan Professor Bernt Mayer ist verantwortlich für die Geschäftsführung und wissenschaftliche Leitung des Instituts 3+3=7. Als Premiumpartner wurden die Sparkasse Oberpfalz Nord und der Edelmetalldienstleister "pro aurum" Consulting vorgestellt. Mitinitiator ist auch der bekannte Finanzmarktexperte Uwe Bergold.

Professor Mayer fasst die Aufgabenstellung ("Instituts-DNA") des neuen Instituts mit dem Satz zusammen: "Wir befähigen Führungskräfte, Muster zu erkennen und daraus resultierende Maßnahmen in den Disziplinen Verhaltensökonomie, Personal- und Prozessmanagement abzuleiten. Menschen entscheiden sich oft emotional", betont Psychologe Mayer. . Deswegen müsse das Verhalten in Entscheidungssituationen besser verstanden werden.

Mehr als Summe der Teile

Ludwig Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberpfalz Nord, freut sich, dass für das neue Institut "tolle Partner" gefunden wurden. Ihre Kompetenzen würden zusammengefasst werden. So erklärt sich auch der Namensteil 3+3=7, denn "das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile". Zitzmann sieht in der Unterstützung des neuen Instituts einen "konsequenten weiteren Schritt, die Wirtschaftskompetenz in der Region zu fördern".

OTH-Vizepräsidentin Christiane Hellbach freut sich über einen "weiteren wichtigen Baustein in der Entwicklung der OTH". Sie sieht auch eine zunehmende Hinwendung von Hochschulen für angewandte Wissenschaften zum Forschungsbereich. Mit dem neuen Institut werde ein weiteres "An-Institut" der OTH geründet. Die Forschungsleitung liegt bei Wirtschaftspsychologin Gabriele M. Murry. Mit dabei sind auch die Lehrbeauftragten der OTH Uwe Bergold und Anton Schilcher sowie das Mitglied der Geschäftsleitung von "pro aurum" Johann Gess.

 
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