Zwei Tage nach Heilig Abend tauchten "Die Paldauer" die Max-Reger-Halle in einen magischen Ort. Noch einmal überlagerten auf riesigen Videoschirmen computergesteuerter Lichterglanz, Schneeflocken und Weihnachtszauber alles andere. Und die Musiker aus der Südoststeiermark spielten und sangen mit Hingabe ihre bekannten Schlager und Weihnachtslieder, dass es den rund 900 Zuhörern warm ums Herz wurde.
Und die Stammgäste wissen längst: Nie sind feierliche Momente leichter zu erleben, als bei den jährlichen Paldauer-Konzerten. "Elf Monate im Jahr sind Party und Unterhaltung angesagt. Aber im Advent sollten wir uns ein wenig zurücknehmen." Dann dürfen die Konzerte durchaus auch einmal tiefgründiger und emotionaler sein, sagte Bandleader Franz Griesbacher.
Der Schlagzeuger und Trompeter war maßgeblich am Erfolg beteiligt, weil er als Weihnachtsbote immer wieder aufs Neue seine Schatzkiste voller philosophischer Weisheiten öffnete. Oft waren es Kurzvorträge oder Einleitungen für den nächsten Song, manchmal aber auch längere Geschichten, die mahnten, ermunterten und erheiterten. Und der Konzertsaal war der perfekte Ort dafür. Frei nach dem Motto: "Genießt das Leben, denn ihr habt nur dieses eine."
Der erste Teil war ein Überraschungspaket aus weltlichen Songs. "Wir sind uns über Jahrzehnte treu geblieben". Das spürte man auch bei den neuen Liedern vom aktuellen Album "So bist nur du." Es sei ungemein schwierig, einen Song mit einer einfachen Melodie und wenig Text zu schreiben, der trotzdem eine große Geschichte erzähle, berichtete Griesbacher.
Die meisten Lieder sang Dietmar „Didi“ Ganshofer im Wechsel mit Renato Wohllaib. Nicht selten traten beide im Duett auf. Einmal wurde das Rad weit zurückgedreht ins Jahr 1988, als die Paldauer mit "Tanz mit mir Corinna" gleich viermal hintereinander auf Platz 1 landeten. Auch die berühmte "Paldauer-Welle", die durchs Publikum schwappte, kam zum Einsatz. Anton „Toni“ Hofer war der musikalische Tausendsassa der Truppe in Weiß. Er spielte Posaune, Saxophon, Xylophon, Bass, Hackbrett, Trommel und Akkordeon. Der lustige Bursche war Saxophonist und Klarinettist Erwin Pfunder. Der jüngste im Bunde, Harry Muster, spielte Keyboard, Bass und Trompete.
"Deine Liebe ist wie Gold", "Zweite Haut", "Wia die Zeit vergeht", "Heimweh", "Komm bitte bleib noch Rosmarie", der letzte Titel ging selbst den Hartgesottenen im Publikum unter die Haut. Nach der Pause war wie versprochen Weihnachten – von "Süß singt der Engel Chor Weihnacht" bis "Ihr Kinderlein kommet". Nie würden die Paldauer "Stille Nacht" außerhalb des Heiligen Abends spielen, erklärte Griesbacher. Und daran hielt sich die Combo auch diesmal. Die Band verabschiedete sich mit "Feliz Navidad".
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