Weiden in der Oberpfalz
01.04.2022 - 15:03 Uhr

Passanten in Weiden rufen die Polizei: Jugendliche hantieren mit Pistolen

Zwei Jugendliche hantieren in Weiden beim Neuen Rathaus mit Pistolen herum. Passanten rufen daraufhin die Polizei.

Soft-Air-Waffen: Täuschend echt. Bild: exb/Polizei Weiden
Soft-Air-Waffen: Täuschend echt.

Eine Gruppe Jugendlicher hat am Donnerstag in den Abendstunden wohl ungeahnt einen Polizeieinsatz in der Weidener Innenstadt verursacht. Passanten waren die Jugendlichen aufgefallen, als diese gegen 18.30 Uhr im Bereich des Neuen Rathauses deutlich sichtbar mit Pistolen hantierten.

Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Polizei Weiden unter Einbeziehung mehrerer Streifenbesatzungen führten schließlich dazu, dass ein 15-jähriger Weidener und sein 18-jähriger Begleiter festgestellt werden konnten. Bei der Kontrolle der beiden jungen Männer fanden die Beamten schließlich zwei Soft-Air Waffen. "Rein optisch von echten Waffen nur sehr schwer bzw. gar nicht zu unterscheiden", teilt Polizeisprecher Mario Schieder mit.

Laut ersten Einschätzungen sind die Waffen zwar erlaubnisfrei, da sie aber detailgetreu echten Waffen nachempfunden und somit als Anscheinswaffen einzustufen sind, unterliegen sie einem Führverbot in der Öffentlichkeit. Die Waffen wurden sichergestellt.

Die jungen Männer erwartet nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige nach dem Waffengesetz. Der 15-jährige Weidener wurde mit zur Wache genommen, wo er wenig später seinen Erziehungsberechtigten übergeben wurde. Die Polizei weist nochmals eindringlich darauf hin, dass der Umgang mit Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit verboten ist.

Auch wenn im Nachhinein betrachtet keine Gefahr bestand, so stellen sich solche Situationen für die Bürger, aber auch für die damit konfrontierten Polizeibeamten zunächst ganz anders dar. "Und da will man sich nicht ausmalen, was aus so einer Situation letztlich hätte entstehen können", heißt es im Polizeibericht. Darum nochmals der dringende Appell der Polizei: "Soft-Air-Waffen, die häufig nicht von echten Waffen zu unterscheiden sind, haben in der Öffentlichkeit nichts verloren."

 
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