Das gab's in der "Sünde" noch nie: zu wenig Platz für alle Musiker. Aber das Sündikat steht für Kreativität, Improvisation - also spielten die vier Bläser des zwölfköpfigen "Philipp Rumsch Emsembles" einfach direkt vor der Bühne, unmittelbar vor dem Publikum. Ein ungewöhnliches Konzert am Donnerstagabend, in jeder Beziehung.
Leichte Kost war das sicher nicht, was der Leipziger Philipp Rumsch mit seinem 2015 gegründeten Projekt servierte. Minimalistische Klangfetzen, opulente Orchestermusik, energische Elektronik. Gut eine Stunde nahm das Ensemble das für Sünde-Verhältnisse nicht sehr zahlreiche Publikum mit auf eine Reise zwischen Klassik und Jazz. Herausragend die Magie von Sänger Erik Leuthäuser. Mit von der Partie sind Gitarrist Markus Rom aus Irchenrieth und Lorenz Bergler aus Weiden am Altsaxophon. Fesselnde Dreiklangsdimensionen in der alten Hauptpost, Avantgarde ohne Allüren. Ein Sound nicht für jedermann - aber genau deshalb 100 Prozent Sünden-geeignet.
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