(uz) Tolle Idee, 40 Jahre Elly-Heuss-Gymnasium musikalisch unter einen Hut zu kriegen. Ein Ensemble aus Mädels zu kreieren, von denen ein Teil heute noch die Schulbank drückt, ein anderer noch von „Papa Schießl“ die berühmte langstielige Abi-Rose bekam. Zu verdanken war dieses Wunderwerk Gesamtleiterin Katharina Bernet, die anderthalb Jahre lang an diesem Projekt arbeitete. „Unsere Schulfamilie soll zusammenhalten.“ „Es steckt viel Arbeit in den Vorbereitungen“, unterstrich die Musikpädagogin, die ihren Einfall am Dienstagabend in der Aula mit 100 Mitwirkenden umsetzte. Dem Konzert voraus gingen unzählige Proben. Allein zwei Sitzungen an Samstagen, die jeweils neun Stunden dauerten. Das Ergebnis konnte sich hören lassen. Wie schon das Programmblatt andeutete, ging es um Filmmusik. „Die bewegt jeden.“
Zentraler Gedanke dieses Konzerts war das gemeinsame Musizieren und die Freude an der Musik von ehemaligen und aktuellen Elly-Schülerinnen. Selbst die Gattin von Schulleiter Reinhard Hauer sang in hinterster Reihe im Chor. Für ihr Vorhaben hatte Katharina Bernet Frauen in Cafes, im Supermarkt und bei Konzerten angeheuert. Sie rief sogar häufig privat bei den Schülerinnen zu Hause an, um Email-Adressen zu bekommen.“ Nun hofft die Fachschaft Musik auf Fortsetzung.
Den Auftakt machte unter Leitung von Annemarie Kohl das vierstimmige Bläserensemble mit der coolen Nummer „Everybody needs somebody“ aus dem Film „Blues Brothers“. Es folgte ein Disney-Medley, das vor allem hübsche Prinzessinnen unter die Lupe nahm. Das Publikum, das sich diesmal nicht nur aus Schülerinnen-Eltern zusammensetzte, sondern auch aus Ehegatten der Protagonisten, hörte von Sängerin Vanessa Trummer Stücke aus „Viana“, „Aladdin“, „Mulan“ und „Pocahontas“. Am Klavier: Lena Hösl.
Es ging weiter mit zarten Harfenklängen. Johanna Schmauß erinnerte mit „Rain’s of Castamere“ aus „Game of Thrones“ an die heimische Burg „Casterlystein“. Sehr gefühlvoll: „Flashlight“ aus „Pitch Perfect 2“, gesungen von den Ulrike Meißner, Carla Wedlich und Pauline Weiß. Mit „Happy“ aus „Ich- einfach unverbesserlich 2“, vorgetragen vom Chor ging es in die Pause. Es folgte die bekannte „Pink Panther“-Melodie und der Walzer aus „Eyes wide shut“ mit dem Orchester, das auch mit Männern wie Friedemann Kloos oder Janusz Skutella bestückt war. Johanna Schmauß spielte auf der Blockflöte aus „Der Herr der Ringe“ die berühmte Auenland-Hymne „In dreams“. Dann trat der mächtige Chor mit „Colors of the Wind“ aus „Pocahontas“ auf. Es folgte ein Medley von Anna Wittmann (Violine) aus „The greatest Showman“ und die orchestrale Umsetzung des „Harry Potter“-Soundtracks.
Einen stimmungsvollen Gegensatz zum bombastisch besetzten Zauberschüler bot das anschließende „Vois sur ton chemin“ aus „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, präsentiert in der jetzt völlig abgedunkelten Aula von Chor und Orchester. Zum Schluss gab es noch „Footloose“ aus dem gleichnamigen fetzigen Tanzfilm aus den 80-er Jahren. Als Dankeschön gab es vom schwer beeindruckten Schulleiter ein Plüschschaf.
















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