Podcast: Auf den Spuren jüdischer Fußball-Pioniere beim FC Bayern und in Deutschland

Weiden in der Oberpfalz
11.08.2021 - 14:07 Uhr

Der FC Bayern hat sich lange schwer getan mit seinem jüdischen Erbe. Warum? Was war die Rolle der Ultras? Darüber sprechen wir in "Weiter, immer weiter - der FC Bayern Podcast aus der Oberpfalz" mit Professor Michael Brenner.

Am 2. Februar 2014 erinnert die Südkurve des FC Bayern an Präsident Kurt Landauer.

Bei der Gründung und Etablierung des FC Bayern spielen jüdische Fußballpioniere eine große Rolle. Walther Bensemann hilft 1897 mit, im MTV München eine Fußballabteilung zu gründen. Gus Manning fördert im Jahr 1900 die Abspaltung dieser Fußballabteilung vom Hauptverein und damit die Gründung eines eigenständigen Fußballklubs. Es ist die Geburtsstunde des FC Bayern München. Treibende Kraft bei der Abtrennung ist Josef Pollack, der nicht nur Schriftführer des jungen FC Bayern wird, sondern auch der erste Torjäger des Clubs. Die erste längerfristig prägende Figur beim FC Bayern München ist dann Präsident Kurt Landauer. Er ist ebenso Jude wie Trainer Richard „Dombi“ Kohn. Unter dem Führungsduo Landauer-Kohn holt der FC Bayern 1932 seine erste Deutsche Meisterschaft.

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Doch warum unterzeichnete der FC Bayern – zusammen mit anderen namhaften Vereinen – ein Jahr später die Stuttgarter Erklärung, deren Ziel es war jüdische Mitglieder aus den Vereinen auszuschließen? Warum wurden die jüdischen Fußballpioniere nach dem zweiten Weltkrieg Jahrzehnte lang vergessen? Wie kam es, dass erst die Ultras des FC Bayern München Anfang der 2000er die jüdische Geschichte ihres Klubs offenlegten, sich die Vereinsführung aber lange Zeit schwer damit tat? Über all diese Fragen haben wir für „Weiter, immer weiter“ mit Professor Michael Brenner gesprochen. Brenner ist Sohn zweier Holocaust-Überlebender, gebürtiger Weidener, Fan des FC Bayern München und Inhaber des Lehrstuhls für jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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Weiden in der Oberpfalz27.08.2021
 
 

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