Das Posaunenquartett "Opus 4" mit Posaunisten des Gewandhausorchesters zu Leipzig gestaltete am Samstagabend in der Josefskirche vor zahlreichen Zuhörern ein Neujahrskonzert mit sakralen und weihnachtlichen Liedern. Die renommierten Musiker Jörg Richter, Dirk Lehmann und Michael Peuker (alle Tenor) sowie Wolfram Kuhnt (Bass) tendieren in ihrer kleinen schöpferischen Werkstätte gerne dazu, Stücke mehrmals, aber immer mit unterschiedlichen Tonsetzern zu spielen. Dies sorgte für anspruchsvolle Interpretationen der Kompositionen, die so um neue Elemente bereichert wurden.
Das Konzert begann mit der Partita über "Nun kommt der Heiden Heiland" aus der Feder von Johann Sebastian Bach und Andreas Raselius. Auch in den folgenden Werken zeichnete das Ensemble die Entwicklungstendenzen, Techniken und Gedankenlinien der jeweilige Komponisten nach. Gut nachvollziehbar war dieser Effekt besonders bei der Partita über "Vom Himmel hoch da komm ich her", einmal in einer Choralbearbeitung von Bach, dann für drei Posaunen von Michael Praetorius und als geistliches Konzert von Johann Hermann Schein komponiert. Interessant anzuhören, war auch die Partita auf Barockposaunen und die jeweiligen Ausklänge.
Der Festtag Dreikönig bot am Vormittag noch einen weiteren musikalischen Höhepunkt. Einen besonderen Beitrag zum Gottesdienst leistete nämlich auch der Kirchenchor unter Leitung von Piotr Pająk. Zu Gehör kamen unter anderem das "Festliche Halelluja" und die Missa in G von Christopher Tambling. Umrahmt wurden die Beiträge vom Orgelspiel von Stefan Schultes mit einem genial improvisierten Nachspiel zum Schlusslied "Hört, es singt und klingt".
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