Gebäudeenergiegesetz, Strom- und Gaspreisbremse, Ladesäulenpflicht, Kabelfernsehen, Grundsteuerreform, Heizungsaustausch... Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen und sorgt für große Verunsicherung bei Mietern und Vermietern, Eigentümern und Baugenossenschaften. Vor diesem Hintergrund trafen sich die Mitglieder der Postbaugenossenschaft Weiden eG am Dienstag, 27. Juni, zur Mitgliederversammlung im Café Mitte im Stockerhutpark.
Zu Beginn der Sitzung wurde den seit der letzten Vollversammlung verstorbenen Mitgliedern gedacht. Anschließend stellte Finanzvorstand Markus Friedrich den Jahresabschluss für das Jahr 2022 vor. Fast ausschließliche Einnahmequelle für die Genossenschaft sind die Mieteinnahmen aus den 115 eigenen Wohnungen. Durch vorsichtiges und vorausschauendes Wirtschaften habe daraus ein Bilanzgewinn von über 100.000 Euro erwirtschaftet werden können. Die Mitglieder stimmten einstimmig dafür, daraus eine Dividende von 3,85 Prozent auf die jeweils gezeichneten Geschäftsguthaben auszuschütten und den Rest in andere Ergebnisrücklagen einzustellen.
Der für Verwaltungs- und Vertragsangelegenheiten zuständige Vorstand Peter Brandt erläuterte den Anwesenden Eckwerte aus dem letzten Geschäftsjahr: So sei die Mitgliederzahl von 166 auf 171 Mitglieder angestiegen, welche mit 388 Geschäftsanteilen erstmals über 100.000 Euro zum Eigenkapital der Genossenschaft beisteuerten. Während zum Jahresanfang fünf Wohnungen im Gesamtbestand leer standen, stieg diese Zahl bis Jahresende auf acht an. Diese konnten inzwischen zum Großteil wieder vermietet werden. Einige werden gerade noch renoviert.
Wie der technische Bauvorstand, Jürgen Pausch, berichtete, verteuerten sich alle Aufträge, von den Kleinreparaturen bis zur vollständigen Generalsanierung, allein in den letzten zwei Jahren in fast allen Gewerken um bis zu 50 Prozent. Der Grund dafür sind die gestiegenen Material- und Personalkosten bei den beauftragten Unternehmen. So wurden im Berichtszeitraum circa 262.000 Euro für Instandsetzungen und Modernisierungen investiert. Unter Berücksichtigung der mittel- und langfristigen Bauvorhaben in der Marienbader Straße und in der Danziger Straße will die Baugenossenschaft bis 2029 circa 2,70 Millionen Euro einsetzen. Auf dem noch unbebauten Grundstück Am Hasenweg soll ein Neubau mit 13 Wohneinheiten entstehen.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden in der Sitzung entlastet. Die Aufsichtsräte Karin Schiller und Hans-Jürgen Zitzmann wurden in ihrem Amt für weitere drei Jahre bestätigt. Für bis zu 50 jährige Mitgliedschaft bei der Postbaugenossenschaft Weiden eG wurden abschließend langjährige Mitglieder geehrt. Doppelte Erwähnung fand in diesem Zusammenhang Markus Friedrich, der seit 25 Jahren der Genossenschaft die Treue hält und seit 20 Jahren, zuerst im Aufsichtsrat und dann im Vorstand, die Geschichte der Firma mitbestimmt. Ihnen allen dankte Martin Scharl, Vorsitzender des Aufsichtsrates, und überreichte jeweils eine Urkunde und ein Präsent.
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