Weiden in der Oberpfalz
20.01.2021 - 10:40 Uhr

Prozess in Weiden: 33-Jähriger soll Mann mit Schlagstock angegriffen haben

Wegen gefährlicher Körperverletzung steht ein 33-Jähriger vor dem Schöffengericht in Weiden. Er soll einem Mann am Faschingssonntag mit einem Teleskop-Schlagstock auf den Kopf geschlagen haben.

Die Statue Justitia ist im Amtsgericht Hannover zu sehen. Symbolbild: Peter Steffen
Die Statue Justitia ist im Amtsgericht Hannover zu sehen.

Im Februar vergangenen Jahres stand ein 33-Jähriger abends vor einem Wohnblock in einer Landkreisgemeinde nördlich von Weiden und rief lautstark nach einem Bekannten nach oben. Ein Nachbar war darüber etwas erbost und ließ aus seinem Fenster verlauten: „Schrei nicht so rum! Verpiss dich!“ Als er später mit seinem Hund nach unten kam, soll der Arbeitslose ihn mit einem Teleskop-Schlagstock auf den Kopf geschlagen haben, so die Anklage von Staatsanwältin Vera Höcht und die Aussage des Geschädigten in der Verhandlung vor dem Weidener Schöffengericht.

Der körperlich weit überlegene Nachbar rang den Angreifer zwar zu Boden, bekam aber laut eigener Aussage trotzdem noch einige Schläge mit der Stahlrute ab. Die Kopfwunde musste mit mehreren Stichen genäht werden. Der Industriemeister war zwei Wochen arbeitsunfähig.

Anders schilderte der von Rechtsanwalt Oliver Mattes vertretene Angeklagte den Vorfall in der Verhandlung. Der Hausbewohner habe ihn ohne Vorwarnung zu Boden geworfen. Er habe nie einen Schlagstock besessen. Der besagte Gegenstand sei eine Taschenlampe gewesen, mit der er zuvor zu seinem Freund hochgeleuchtet hatte. Er selbst habe bei der Auseinandersetzung blaue Flecken davon getragen.

Ehefrau und Sohn des Geschädigten sollen aber genau gesehen haben, dass es sich um einen Teleskop-Schlagstock gehandelt hat. Deshalb will Richter Hubert Windisch sie als Zeugen noch hören. Ebenso zwei bei der Verhandlung am Dienstag erkrankte Zeugen und den Polizeibeamten, der die Anzeige aufgenommen hatte. Windisch vertagte den Prozess auf Donnerstag, 28. Januar.

Weiden in der Oberpfalz15.01.2021
 
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