Alle Anzeichen standen auf Konzertabsage. Wettervorhersage, Nässe, dunkelgraue Wolken. Aber "Pulp Fiction" ließen sich nicht stoppen. Da hätte schon ein Gewittersturm aufziehen müssen. Allerdings kamen nur etwa 400 Zuhörer in den Max-Reger-Park. Obwohl es bei der Sonntags-Sommer-Serenade dauernd nässelte, trat die Gute-Laune-Band aus dem Raum Hof mit recht wenig Respekt vor das Weidener Regenschirm-Publikum. Denn anstatt von Sonne, Sand und Meer zu singen, kramte die Combo den Jermaine-Jackson/Pia-Zadora-Kracher "When the Rain begins to fall" von 1984 hervor. Wie heißt es doch so schön? Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
Es war natürlich kein Spott, sondern Programm. Weiße Hemden, dunkle Krawatten, ordentliche Frisuren. Auch wenn ihr Outfit eher auf einen Behördenstammtisch hindeutete, durfte man sich nicht täuschen lassen. Als die alten Hasen der nordbayerischen Musikszene mit ihrer Sängerin nämlich loslegten und ihr rockmusikalisches Feuerwerk abbrannten, wurde sofort deutlich , dass es sich bei den Biedermännern mit Dame um eine hochkarätige Rock-, Funk- und Disco-Pop-Band handelte. Durchaus geschätzt von Musikliebhabern, die auf anspruchsvolle, handgemachte Popmusik von Phil Collins bis Fleetwood Mac stehen.
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