Weiden in der Oberpfalz
10.04.2022 - 13:41 Uhr

Rad-Sternfahrt zum Simultankirchenfest am 7. Mai in Weiden

Die Beschilderung des 360 Kilometer langen Simultankirchen-Radwegs in Weiden und den umliegenden Landkreisen Neustadt, Tirschenreuth und Amberg-Sulzbach ist abgeschlossen. Idee entstand vor zwölf Jahren.

"Am Samstag, 7. Mai, wird der Abschluss unserer dritten Projektphase des Simultankirchen-Radweges mit einem Fest gefeiert", freute sich Pfarrer und Fördervereinsvorsitzender Hans-Peter Pauckstadt-Künkler am Freitag beim Pressegespräch. In den letzten drei Jahren wurde eine neue Radlkarte erstellt und 360 Kilometer Radweg komplett beschildert. "Bisher gab es diesen Radweg nur digital. Jetzt auch analog mit Beschilderung." Der Simultankirchen-Radweg besteht aus zehn Routen von jeweils rund 30 Kilometern. Alles Rundwege.

Geplant ist, dass zum Simultankirchenfest im Max-Reger-Park unter dem Motto "Ökumene On Tour" rund 200 Teilnehmer einer Rad-Sternfahrt in Weiden eintreffen. Überraschungsgeschenke werde es für die größte Radlergruppe, die weiteste Anreise und das kreativste Outfit geben.

Das Fest soll "ein Dankeschön an all diejenigen sein, die ehrenamtlich mitgewirkt haben". Es beginnt um 14 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Regionalbischof Klaus Stiegler aus Regensburg und Regionaldekan Manfred Strigl aus Johannistal. Anschließend gebe es ein buntes Programm mit viel Musik von und mit Liedermacher Hubert Treml, mit Radfahrer-Ehrungen, Grußworten und der Vorstellung der Routenprofile.

Bereits um 12 Uhr begleitet Türmer Christian Stahl Interessierte hoch auf den Kirchenturm von St. Michael. Eine weitere Führung ist für 16.30 Uhr geplant. Für 12.30 Uhr ist eine Kirchenführung in St. Michael anberaumt. Ab 13 Uhr werden die Gäste mit ihren Rädern erwartet. Auch eine Kirchenführung in St. Sebastian ist angedacht.

Die offizielle Einweihung des Simultankirchen-Radwegs findet einen Tag später, am Sonntag, 8. Mai, in Sulzbach-Rosenberg und Illschwang statt. Der Simultankirchen-Radweg verbindet in den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Neustadt, Tirschenreuth und in den kreisfreien Städten Amberg und Weiden insgesamt 51 Kirchen und historische Orte, die zum Teil bis heute simultan, also von evangelischen und katholischen Christen gemeinsam, genutzt werden.

40 Kommunen beteiligt

Wie Pauckstadt-Künkler unterstrich, will der Förderverein als Initiator und Träger des Simultankirchen-Radwegs das wertvolle Erbe der Simultankirchen neu erfahrbar machen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, die evangelischen Dekanate Weiden und Sulzbach-Rosenberg sowie die Diözesen Eichstätt und Regensburg unterstützten das Projekt. Im Rahmen einer Förderung durch das Programm "Leader" seien in den letzten beiden Jahren eine Radwegekarte, ein Tourenmodul für eine neue Website, die Beschilderung und Routenprofile für alle zehn Touren finanziert worden. Allein am Anbringen der tausend Schilder seien 40 Kommunen beteiligt gewesen.

Es war ein langer Weg bis zur Fertigstellung des Radwegs. Die Idee sei bereits zwölf Jahre alt, betonte Pauckstadt-Künkler, der sich selbst als Vater des Projekts sieht. 2013 sei der Förderverein gegründet worden. Die Gesamtkosten aller Maßnahmen betrugen 151 000 Euro. 85 000 Euro davon würden über das "Leader"-Programm gefördert. "Das alles war nur möglich, weil viele Ehrenamtliche in den Kirchen- und Pfarrgemeinden, die Pfarrerinnen und Pfarrer, Bürgermeister und Bauhöfe mit angepackt haben." Besonders hervorgehoben wurde Projektkoordinator Peter Kratzer aus Ansbach.

Für jede einzelne der zehn Routen gebe es einen Routenkoordinator. Für die Rundtour über Weiden hatte sich Bürgermeister Reinhold Wildenauer als Koordinator bereit erklärt. Er wird die Strecke jährlich zweimal abradeln und nach dem Rechten sehen. Der Bürgermeister garantiere so, wie seine neun anderen Kollegen auch, die Nachhaltigkeit der Route, versprach Pauckstadt-Künkler. Wie Susanne Götte unterstrich, komme das Projekt vor allem auch den regionalen Tourismusverbänden zugute.

 
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