29.03.2022 - 12:15 Uhr

Rathaus erklärt "Weidener Weg" hin zur Windenergie

Windkraft in Weiden – dafür gibt es wieder den Hauch einer Chance. Die Stadtverwaltung erklärt sich aufgeschlossen für Windenergie – und zeigt bereits einen möglichen Fahrplan auf.

von Ralph Gammanick

Windräder geraten wieder stärker in den Fokus - auch in Weiden.

Bild: dpa/Daniel Karmann

Das Aus für den Windpark Matzlesrieth im Jahr 2014 war dann doch nicht das Ende aller Windenergie-Träume in Weiden. Auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen erklärt die Stadtverwaltung zwar, dass im Osten Weidens keine konkreten neuerlichen Vorhaben absehbar seien. Und auch der Vorschlag der Grünen, die West-IV-Ausgleichsflächen im Steigerwald für Windkraft zu nutzen, sei nicht umsetzbar, da es sich nicht um Weidener Hoheitsgebiet handle. Ausschließen wollen die Verantwortlichen im Rathaus Windkraft-Projekte allerdings nicht mehr.

Aufhorchen lässt vor allem ein Satz in ihrem Vorlagebericht: "Die Energieversorgung durch Windenergie gewinnt hinsichtlich aktueller Problemstellungen wie Klimaschutz und Klimawandel mehr und mehr an Bedeutung, so dass sich auch die Stadt Weiden kurz- bis mittelfristig zu einem Umgang mit Windenergie entschließen sollte." Dazu präsentiert die Verwaltung sogar schon einen Fahrplan.

Zunächst sollte "die durch Windenergie zu gewinnende Energiemenge" definiert werden, um dann zu prüfen, "welcher Weg der Steuerung" für Weiden der beste ist. "Hierzu gehören Fragestellungen wie: Welche Flächen eignen sich für Windenergie, welche sind durch harte Tabukriterien geschützt, gibt es Flächen, die durch weiche Tabukriterien (zum Beispiel Flächen mit hoher Erholungsfunktion) geschützt werden sollen und welche Flächen kann sich die Bevölkerung vorstellen und gibt es Wünsche in der Bevölkerung, an Windprojekten beteiligt zu werden (Stichwort: Bürgerwindpark)?"

Danach gelte es einen „Weidener Weg“ zu erarbeiten. Drei Modelle der Steuerung seien möglich: Keine Steuerung (Genehmigung nach der 10H-Abstandsregel), Steuerung über Konzentrationsflächen (Wind-Flächennutzungsplan) und/oder über zusätzliche Sondergebiete. Dem Thema soll sich der Klimaschutzbeirat annehmen. Zunächst steht es am Donnerstag, 31. März, ab 14.30 Uhr auf der Tagesordnung des Hauptverwaltungsausschusses im Neuen Rathaus.