Der Zuständigkeitsbereich der Fahndungskontrollgruppe der Verkehrspolizei Weiden erstreckt sich auf das Gebiet mit Schwerpunkt A 93, von der AS Pechbrunn bis zur AS Wernberg - auf den westlichen Landkreis Neustadt, mit den überörtlichen Durchgangsstraßen B 22, B 299 und B 470 sowie auf das Stadtgebiet Weiden. Die Schleierfahnder bearbeiteten im Jahr 2022 417 Fahndungsaufgriffe (20 Prozent weniger als im Vorjahr), die zu 320 Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren führten.
Erster Polizeihauptkommissar Werner Ochantel, Dienststellenleiter der Verkehrspolizei Weiden: "Die Aufgriffe unser Fahndungskontrollgruppe sprechen für sich. Insbesondere konzertierte Kontrollaktionen unserer Fahnder mit der Grenzpolizei, der Bundespolizei und dem Zoll, aber auch gemeinsame Kontrollen mit der Tschechischen Polizei sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Der grenzüberschreitenden Kriminalität kann nur gemeinsam, Hand in Hand, begegnet werden."
Im Bereich der Ausländerkriminalität wurden 34 Delikte (Vorjahr: 39) zur Anzeige gebracht. Es handelte sich überwiegend um das Vergehen des illegalen Aufenthalts. Die Täter überschritten den Zeitraum ihres Touristenprivilegs (90 Tage Aufenthalt ohne Visum und ohne Arbeitsaufnahme innerhalb eines Zeitraumes von 180 Tagen) und/oder nahmen eine Erwerbstätigkeit in Deutschland oder einem anderen EU-Staat auf.
Im Bereich der Rauschgiftkriminalität wurden 78 Delikte (Vorjahr: 81) bearbeitet, darunter 54 Fahrten unter Drogeneinfluss. Bei den Tätern handelte es sich meist um durchreisende Deutsche und verschiedenste andere Nationalitäten, die unterschiedlichste Betäubungsmittel mitführten. Vornehmlich wurden Marihuana, Methamphetamin und Haschisch in geringen Mengen für den Eigenkonsum über die Grenze eingeführt.
Ein Delikt (Vorjahr: 5) mit osteuropäischen Tatverdächtigen wurde im Bereich der Eigentumskriminalität bearbeitet. Am 31. August 2022 wurde auf der A 6 in Fahrtrichtung Tschechien durch die Kollegen der Bundespolizei ein bulgarischer Kleintransporter kontrolliert. Bei der Durchsuchung des Laderaums konnten 13 hochwertige Mountainbikes aufgefunden werden. Da kein Eigentumsnachweis vorlag, wurden die teuren Einzelteile sichergestellt und die Bearbeitung an die Verkehrspolizei Weiden übergeben. Die Ermittlungsgruppe ordnete einen Großteil der Gegenstände einer Diebstahlserie in Unterfranken und Hessen zu. Der Diebstahlschaden belief sich auf mehr als 10.000 Euro. Der beschuldigte Fahrer wurde wegen des Verdachts der Hehlerei vorläufig festgenommen.
Die Beamten konnten 33 gefälschte Führerscheine und Identitätskarten aus dem osteuropäischen, griechischen und südamerikanischen Raum sicherstellen. In einigen Fällen wurden Kfz-Kennzeichen mit falschen Zulassungs-, HU-Stempeln und internationalen Versicherungsbescheinigungen versehen, um amtliche Zulassungen vorzutäuschen. Daneben wurden auch Verstöße wegen sogenannter "Fernzulassungen" im Autohandelbereich bearbeitet.
Ein Beispiel aus dem Jahr 2022: Am 6. September wurde auf A 93 ein Pkw mit spanischer Zulassung, besetzt mit einem mexikanischen Pärchen, einer Fahndungskontrolle unterzogen. Der Fahrer händigte dabei seine total gefälschte mexikanische Fahrerlaubnis aus. Bei der anschließenden Durchsuchung konnte im Kosmetikbeutel seiner Lebensgefährtin, zwischen Damenbinden versteckt, ein zweiter Führerschein des Beschuldigten aufgefunden werden. Bei diesem handelte es sich um eine Totalfälschung. Eine gültige Fahrerlaubnis besaß er nicht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Weiden wurde er entlassen.
Bei 22 Vergehen nach dem Waffengesetz (Vorjahr: 19) konnten in den meisten Fällen verbotene Gegenstände, wie Spring-, Butterflymesser, Schlagringe und als Taschenlampen getarnte Elektroschocker festgestellt und beschlagnahmt werden.















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