Am 6. Oktober absolvierten die Blue Devils das Auftakttraining. "Ich hoffe, dass keiner diese blöde Krankheit bekommt", formulierte Chefcoach Ken Latta damals seinen Wunsch. Doch die Hoffnung war schnell dahin. Am 12. Oktober wurde der erste positive Corona-Fall gemeldet, zwei Tage später wurde das ganze Ausmaß deutlich: "Wir haben 15 bestätigte Fälle in der ersten Mannschaft sowie einige in der U17 und U20", sagte Franz Vodermeier, der Geschäftsführer der Blue-Devils-Spielbetriebs-GmbH. Die Folgen: Einstellung des Trainingsbetriebs, Absage von Testspielen, Quarantäne.
16 Spieler im Training
"Seitdem gab es zum Glück keine weiteren Fälle mehr", gab Vodermeier am Montagmittag Entwarnung. Am Abend erfolgte der Trainings-Re-Start mit 16 Spielern. "Der Rest ist noch in der Untersuchungsschleife und wird nach Abschluss der Medizinchecks im Laufe der Woche einsteigen", erklärte der GmbH-Geschäftsführer. Vodermeier bekräftigte, wie wichtig es sei, das Hygienekonzept konsequent einzuhalten. Er verwies auf die "A-H-A-Regeln": Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen. Das werde noch intensiver kontrolliert. Die Spieler seien auch nochmals eindringlich darauf hingewiesen worden, im privaten Bereich nicht sorglos zu sein.
Bei Ken Latta kommt angesichts der kurzen und holprigen Vorbereitung natürlich keine Freude auf. "Es ist, wie es ist. Da müssen wir durch. Das müssen wir irgendwie hinkriegen", gibt sich der Kanadier dennoch kämpferisch. Nur zwei Trainingswochen bleiben bis zum Saisonstart in der Oberliga Süd am Freitag, 6. November, mit dem Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim. Trainiert wird bis dahin jeden Abend, mittwochs stehen jeweils zwei Einheiten auf dem Programm.
Zwei Testspiele geplant
Am Wochenende sind zwei Vorbereitungsspiele geplant: am Freitag, 30. Oktober, um 20 Uhr in der Hans-Schröpf-Arena gegen Nord-Oberligist Black Dragons Erfurt und am Sonntag, 1. November, um 18.30 Uhr bei Ligakonkurrent Passau Black Hawks. Die Heimpartie gegen Erfurt wird wegen des aktuellen Inzidenzwerts von über 200 ein "Geisterspiel" sein. "Zuschauer sind am Freitag auf keinen Fall erlaubt", sagte Vodermeier. Ob zu den beiden Testspielen ein weiteres hinzukommt, eventuell am Dienstag oder Mittwoch nächster Woche, steht noch nicht fest.
Nachwuchs trainiert auch wieder
Etwas eingeschränkt haben auch die Nachwuchsteams die Trainingsarbeit wieder aufgenommen, allerdings ohne Verzahnung der Mannschaften. Thomas Siller, der Vorsitzende des für den Nachwuchs zuständigen Stammvereins 1. EV Weiden, hatte schon vor knapp zwei Wochen gesagt, dass es "eine schwierige Saison mit Widrigkeiten" wird. "Egal, was alles ausfällt. Wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen zumindest halbwegs ein bisschen spielen können."
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