Weiden in der Oberpfalz
15.10.2018 - 18:05 Uhr

Reger trifft Sündikat

Auf den ersten Blick haben sie nicht viel gemeinsam.Dann doch: Es geht um Veranstaltungsreihen und um Musik. Im Kulturbeirat stoßen sie aufeinander. Kulturamtschefin Petra Vorsatz ist von beiden begeistert.

Das eigenwillige Pop-Duo „Leyya“ kehrt zurück: Nach seinem Konzert in der „Sünde 2017“ eröffnet es am Samstag, 27. Oktober, die neue „Sünde“-Saison. Bild: exb/Gabriel Hyden
Das eigenwillige Pop-Duo „Leyya“ kehrt zurück: Nach seinem Konzert in der „Sünde 2017“ eröffnet es am Samstag, 27. Oktober, die neue „Sünde“-Saison.

(vok) Vorsatz schwärmt vor allem vom Verein Sündikat, der am Bürgerfest insbesondere junge Familien zum Marienbad-Platz vor der "Villa" lockt. Aber die 15 "jungen Kerle", wie sie sich selbst bezeichnen, bieten vom 27. Oktober bis zum 30. Januar, auch eine zehnteilige Konzertreihe namens "Die Sünde". An einem alternativen Kulturschauplatz, dieses Mal die alte Post, wendet sie sich in erster Linie an Kulturhungrige, "die auf der Suche nach etwas sind, was sie vielleicht ab und an in unserer kleinen Stadt vermissen". Mit ihrer Idee wollen sie im nächsten Jahr auch die Sommerserenaden im Max-Reger-Park bespielen.

Damit sind wir bei dem Namen, der Petra Vorsatz seit diesem Sommer vielleicht noch mehr als vorher begeistert. Ihr schwärmerischer Rückblick auf die 20. Max-Reger-Tage lässt dies jedenfalls vermuten. Vorsatz hob die Veranstaltung als einziges Fest mit kontinuierlicher Max-Reger-Pflege hervor. Das Erbe müsse man hochhalten. Als Erfolg wertete sie, dass man die Meisterkurse mit Künstlern aus neun Ländern vorgezogen habe. Ihr Dank galt der Musikschule mit Leiterin Luise Janhsen. Im nächsten Jahr, verriet die Kulturamtsleiterin, wolle man Reger in sein Umfeld stellen. Unter dem Motto "Vorbilder und Schüler" kommen auch Komponisten wie Bach, Brahms und Wagner zum Zug. Bürgermeister und Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher würdigte die Reger-Tage als großen Erfolg, auch vom Besuch her. Er kündigte eine Förderung des Freistaats in Höhe von 47 500 Euro an.

Auf eine Förderung der Stadt hofft die Gruppe Sündikat, vor allem, weil sie für ihren Auftragsort erstmals Miete bezahlen muss. Dafür passen deutlich mehr Besucher, rund 150, in die Räumlichkeit der alten Post, wie Lukas Höllerer bei seiner Vorstellung erläuterte. Bei den Konzerten, die am 27. Oktober mit "Leyya" ihren Auftakt nehmen, erwartet die Zuhörer erneut ein "stilistisch komplettes Durcheinander" .

2017 erhielt das Sündikat den Preis des Bayerischen Wirtschafts- und Medienministeriums für Popkultur. In diesem Jahr sind die "15 jungen Kerle" erneut nominiert, für den Spielstätten-Preis in der Kategorie Konzertreihe mit mindestens zehn Vorstellungen. Neben Vorsatz zeigten sich auch die Stadträte Sema Tasali-Stoll (SPD) und Philipp Beyer (Bürgerliste) begeistert: "Weiter so."

 
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