Weiden in der Oberpfalz
11.10.2019 - 12:03 Uhr

Regionalbischof stellt sich bei OB Seggewiß vor

Auch der Antrittsbesuch des neuen Regionalbischofs im Kirchenkreis Regensburg Klaus Stiegler bei Oberbürgermeister Kurt Seggewiß stand zunächst ganz im Zeichen des Anschlags auf die jüdische Gemeinde in Halle.

Porzellan aus Weiden gibt es als Willkommensgeschenk für den neuen Regionalbischof Klaus Stiegler (Mitte) von Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (links). Mit dabei Dekan Wenrich Slenczka. Bild: Bühner
Porzellan aus Weiden gibt es als Willkommensgeschenk für den neuen Regionalbischof Klaus Stiegler (Mitte) von Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (links). Mit dabei Dekan Wenrich Slenczka.

„Kirche und Politik haben die gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe, Antisemitismus und Gewalt zu bekämpfen“, stellte der Regionalbischof fest. Für den Bischof sind insbesondere Kindertagesstätten und Schulen „Lernorte für das Zusammenleben der Religionen und gegen extreme Positionen in der Gesellschaft“. Dass hierüber absolute Einigkeit bestehe, bestätigte Oberbürgermeister Kurt Seggewiß ausdrücklich und verwies darauf, dass in Weiden diese Zusammenarbeit unkompliziert verlaufe. Seggewiß erinnerte auch auf den interreligiösen Arbeitskreis, an die bestehende Willkommenskultur in Weiden und an die Pressemitteilung der Stadt zum Anschlag in Halle.

Als „Superarbeit“ lobte Seggewiß die Jugendarbeit der Kirchen und verwies auf den „legendären Zeltlagerplatz in Plößberg“. Begleitet wurde der Regionalbischof vom Dekan des Dekanats Weiden, Wenrich Slenczka. Dieser freute sich zunächst darüber, „dass der Regionalbischof innerhalb von drei Monaten viermal nach Weiden kommt“. Als Mitglied der Kirchenleitung in Bayern könne der Regionalbischof auch die Belange unserer Region einbringen, stellte Slenczka fest. Als Besonderheit des Dekanats Weiden gelte für den Dekan: „Die Kirchengeschichte bestimmt hier noch immer das Gemeindeleben.“ Auch im Alltag sei spürbar, dass sich hier die evangelischen Christen eng mit ihrer Kirche verbunden fühlen. Den Charakter des Gemeindelebens in der evangelischen Kirche beschrieb der Regionalbischof dann mit dem Satz „Entscheidungen fallen immer konkret vor Ort“. Dort liege die Verantwortung. Diese Freiheit könne auch dazu führen, dass Kirche sich regional unterschiedlich entwickle. Abschließend erinnerte der Bischof an den Zukunftsprozess der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern „Profil und Konzentration“. Damit sollen „alle vorhandenen Ressourcen so eingesetzt werden, dass die Menschen einen einfachen Zugang zur Liebe Gottes finden“.

 
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