Die beiden großen, länglichen Wohnkomplexe stehen, das Lager dazwischen auch. Die neue Obdachlosenunterkunft in der Weidener Schustermooslohe nimmt buchstäblich Formen an. Noch ist sie ein Rohbau aus Stahlmodulen. Am Freitagmittag feierten etliche Stadträte, Abgeordnete und die drei Bürgermeister das Richtfest.
"Der Abbruch der alten Unterkunft hat wehgetan", sagte Oberbürgermeister Jens Meyer am Rednerpult. Er sei aber auch ein Signal dafür gewesen, was kommen werde. Der damalige Bau aus dem Jahr 1935 sei "nicht mehr guten Gewissens nutzbar" gewesen. "Auch nicht für Menschen, die schon unter der Brücke geschlafen haben." Es sei die Aufgabe der Bürger und der Stadt, für Menschen in Not zu sorgen.
Freilich erwähnte Meyer auch die im Frühjahr verstorbene Ursula Barrois, die sich wie keine Zweite für die Obdachlosenhilfe in der Stadt engagiert habe. "Eine Kämpferin für die Schwächsten" sei Barrois gewesen. Im Herbst werde er den Stadträten offiziell den Vorschlag unterbreiten, die neue Unterkunft nach Barrois zu benennen. Er erntete zustimmenden, ja gerührten Applaus.
Bis die Fußbodenheizung, Balkone und Inneneinrichtung fertig sind, werden noch ein paar Monate vergehen. Der Einzug ist für den Herbst geplant. In 21 Apartments sollen bis zu 44 Bewohner eine Kurzzeit-Behausung finden. Verantwortlich für den Bau ist die Firma Jaeger Modulbau. Die Kosten von, Stand jetzt, rund 4,8 Millionen Euro stemmt die Stadt selbst.
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