Als am 3. November 1922 August Mösbauer und Andreas Wurzer eine Versammlung einberiefen, um einen eigenen Bienenzuchtverein zu gründen – vorher waren sie dem Neustädter angeschlossen – ahnten sie nicht, welch wechselhafte und erfolgreiche Entwicklung der Verein haben würde. 19 Bienenzüchter waren es damals. Jetzt, 100 Jahre später, zählt man 55 Mitglieder und man traf sich zum Jubiläum im Bienenheim am Schwedentisch.
Günther Magerl blickte weit in die Vergangenheit und hatte die hundertjährige Geschichte des Bienenzuchtvereins für seinen Vortrag zusammengestellt. Ein Jahr nach der Gründung sei der Jahresbeitrag auf 10 000 Papiermark festgesetzt worden. Aufgrund schnellen Anstiegs der Mitgliederzahl sei damals an die Beschaffung von „reichlichen und nützlichen Bienengeräten“ gedacht worden. Ein Unterfangen, das aber von der Inflation verhindert wurde.
Ein Grundstück gegenüber der heutigen Regionalbibliothek dagegen wurde am 23. März 1925 gekauft. In den alten Aufzeichnungen habe sich nirgends ein Hinweis auf die Entstehung des Bienenheims gefunden, berichtete Magerl. Lediglich, dass im Rahmen eines Ehrenabends 1929 verdiente und am Ausbau beteiligte Imker ausgezeichnet wurden, so der Chronist. Mit der „Gleichschaltung“ durch die Nazis 1935 wurde neben dem Vereinsvermögen auch das Bienenheim eingezogen und an die Stadt Weiden übergeben. Es sei 1952 gegen 300 Mark an den Bienenzuchtverein zurückgegeben worden.
Für ihre Verdienste um die Imkerei und den Bienenzuchtverein ehrte Vorsitzender Alexander Ederle mehrere Vereinsmitglieder. Ehrenmitglieder wurden Clemens Würf und Reinhold Reber. Die Ehrennadel in Gold des Bayerischen Imkerverbands bekamen Günther Magerl und Friedrich Pröls. Die Ehrennadel in Silber ging an Sergej Rausch, Eka Reber und Horst Kölbl. Die Armbrustermedaille in Gold erhielten Friedrich Spickenreuther, Jakob Beck, Alexander Ederle und Ingried Walz. Die Armbrustermedaille in Silber bekamen Thomas Beck, Georg Forster und Werner Wilzeck. In Bronze ging diese Auszeichnung an Alois Kick und Heribert Stock.
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