Punkt Mitternacht ereilt die Polizei Weiden am 1. Dezember ein Hilferuf aus einem Mehrfamilienhaus am Stockerhutweg. Zu laut gehe es hier zu. Und tatsächlich: Ein 44-jähriger Bewohner hat die Musik mitten in der Nacht mächtig aufgedreht. Auf das Klingeln der Beamten öffnet er nicht. Trotzdem herrscht plötzlich schlagartig Ruhe. In ihrem Bericht erklärt die Polizei, warum: Der Strom für die Wohnung wurde abgestellt. Erledigt hat sich der Fall trotzdem nicht.
Eine Stunde später wurde die Polizei erneut wegen Ruhestörung zu dem Haus gerufen. Diesmal öffnet der 44-Jährige auch die Tür, reagiere aber sehr ungehalten auf die Ansage, dass er in Gewahrsam genommen werde, um weitere Ruhestörungen zu vermeiden. "Er versuchte, mit einem Kopfstoß einen Beamten zu treffen", heißt es im Polizeibericht. Wenig später klicken aber die Handschellen beim 44-Jährigen. Bei einer ärztlichen Versorgung seiner leichten Verletzungen im Klinikum nimmt ihm das medizinische Personal auch Blut. Dieses ist mit 2,5 Promille Alkohol angereichert. In einer Zelle verbringt der 44-Jährige schließlich den Rest der Nacht. Gegen 6 Uhr am Morgen kann er nach Hause. Im Gepäck hat er mehrere Anzeigen, etwa wegen versuchter Körperverletzung, wegen tätlichen Angriffs auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung - und nicht zu vergessen eine Ordnungswidrigkeit wegen Ruhestörung.















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