Weiden in der Oberpfalz
30.09.2019 - 11:52 Uhr

Schwerkranken mit Musik helfen: Benefizkonzert in der ehemaligen Augustinerkirche

Ein Benefizkonzert für Schwerkranke veranstalten – das wagen zwei Mitarbeiter des Klinikums. Spenden sind für das Hospiz St. Felix.

Das Benefizkonzert mit Ave-Maria-Vertonungen und Orgelwerken stellen (von links) Waltraud Koller-Girke, Horst Plössner, Hildegard Zoltziar und Susanne Wagner im Weidener Klinikum vor. Bild: Kunz
Das Benefizkonzert mit Ave-Maria-Vertonungen und Orgelwerken stellen (von links) Waltraud Koller-Girke, Horst Plössner, Hildegard Zoltziar und Susanne Wagner im Weidener Klinikum vor.

Hildegard Zoltziar arbeitet seit 29 Jahren im Patientenservicedienst und kennt alle Abteilungen des Weidener Klinikums. "Wir kennen die Zustände der Patienten. Und ich denke mir immer, dass jeder Mensch in dieselbe Situation kommen könnte." Vielleicht sei sie selbst ja auch einmal auf die Hilfe anderer angewiesen. "Und solange ich meine Stimme noch habe und mir das Singen Spaß macht, will ich mich einbringen. Vielleicht kann ich damit dem einen oder anderen Menschen helfen."

Gemeinsam mit ihrem Kollegen, dem Kirchenorganisten Horst Plössner aus der Dialyse, wird die Sopranistin am Sonntag, 13. Oktober, um 18 Uhr in der ehemaligen Augustinerkirche ein Benefizkonzert zugunsten des Fördervereins Schwerkranke geben. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Jens Meyer werden die beiden Ave-Maria-Vertonungen und Orgelwerke vom Barock bis hin zur Moderne präsentieren.

Der Eintritt wird frei sein. Die Besucher werden um Spenden für das Hospiz St. Felix gebeten. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die ambulante und die klinische Behandlung von Schwer- und chronisch Kranken zu unterstützen“, sagte Fördervereinsmitglied Waltraud Koller-Girke. Natürlich setze man vor allem auf finanzielle Unterstützung.

Derzeit werde dringend ein Liegelift-Rollstuhl benötigt, der rund 8000 Euro koste, sagte Susanne Wagner, Leiterin des Hospiz. Den Großteil aller anfallenden Kosten übernehme die öffentliche Hand. Aber fünf Prozent müssten selber getragen werden. Bezeichnend sei, dass das Konzert einen Tag nach dem Welthospiztag und einen Tag vor dem Deutschen Hospiztag veranstaltet werde.

„Das wird nicht das erste Benefizkonzert sein, das Hildegard Zoltziar und Horst Plössner für Schwerkranke machen“, unterstrich Koller-Girke. „Das letzte fand statt für Multiple-Sklerose-Kranke.“ Was für sie den besonderen Reiz des Konzerts ausmache sei die Tatsache, dass beide Mitarbeiter im Klinikum seien.

„Ich bin stolz, dass der Förderverein und dass Menschen, wie Frau Zoltziar und Herr Plössner an unserer Seite stehen“, betonte Wagner. „Sie sind in diesen Bereichen tätig und wissen, welche Nöte Menschen in der letzten Phase ihres Lebens haben." Koller-Girke: „Großartig, dass Künstler das unentgeltlich machen.“ Plössner und Zoltziar arbeiten seit zwei Jahren musikalisch zusammen. Ihr erstes Programm hatten sie für eine Weihnachtskonzert in Maria Waldrast ausgetüftelt.

Zunächst beinhaltet das Programm Ave-Maria-Vertonungen aus unterschiedlichen Epochen. Daneben werden überwiegend Barockwerke auf der Orgel vorgestellt, die neben dem Gesang gleichwertig zum Einsatz kommen. Aus der Vielzahl barocker Kompositionen werden mehrere Stücke ausgewählt, die in der Regel selten zu hören sind. Am Anfang und Ende des Programms gibt es jeweils einen Ausflug in die Moderne. Sabine Zenger wird den Abend moderieren.

 
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