Beeindruckende Worte fand Oberbürgermeister Kurt Seggewiß bei der „Weihnachtsfeier für allein Lebende“ am Heiligen Abend. In die Personalcafeteria des Klinikums hatten Diakonie und Caritas knapp 100 Menschen eingeladen, die der Einsamkeit wenigstens kurze Zeit entfliehen wollten oder ansonsten keinen Kontakt zu anderen gehabt hätten.
„Zusammenzuhalten“ gelte es, sagte Seggewiß. Soziale Not sei anscheinend nicht auszumerzen, aber man könne dagegen tun, was in der Macht des Einzelnen stehe. Die Not auf der ganzen Welt erschüttere ihn, zurzeit besonders das Leid der gestrandeten Menschen in Griechenland. Das Stadtoberhaupt plädierte dafür, dass Deutschland – „als christliches Land“ – 400 bis 500 der unbegleiteten Kinder aufnehme. Auch Weiden sei bereit, 50 aufzunehmen. „Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir das können“, so OB Seggewiß.
Nach einem Festessen aus der Küche des Klinikums gestalteten Diakon Karl Rühl (Vorstand Diakonie), Dipl.-Sozialpädagogin Elisabeth Hirn (Caritas-Kreisverband Weiden-Neustadt) und Johann Spindler den besinnlichen Teil des Abends. Luise Beer begeisterte mit zwei frei vorgetragenen Gedichten: „Fest der Liebe“ und „Es ist alles nur geliehen“. Mehrmals wurde Manuel Häffner ans Mikrofon gebeten, um mit seiner festen Tenorstimme Weihnachtslieder vorzutragen. Nach gemeinsamen Gebeten und Apfelpunsch mit Plätzchen verteilten die Organisatoren zusammen mit den Stadträten Gabi Laurich und Matthias Holl Stollen und Honig an die Besucher.
Mit Keyboard und Gitarre untermalten Spindler und Rühl die Weihnachtsfeier. Keyboarder Spindler, ein pensionierter Caritas-Mitarbeiter, spielte zum 30. Mal bei der „Einsamen-Weihnacht“. Mit kleinen Präsenten dankten ihm Elisabeth Hirn und Diakon Rühl. Spindler erinnerte sich an die Anfänge dieser Veranstaltung, die zunächst im evangelischen Vereinshaus, später auch im Augustiner- Seminar und im St.-Michaels- Zentrum durchgeführt worden sei. Seit 1991 verzeichne man eine kontinuierliche Steigerung der Teilnehmerzahl. Seien es anfangs 30 Besucher gewesen, seien es nun bis zu 100, die er mit seiner Musik erfreue.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.