Der Name ist neu: Die Selbsthilfegruppe verstoßene Großeltern heißt nun Selbsthilfegruppe "Großeltern Nordoberpfalz". Was auch beim zweiten Treffen bleibt? Die Möglichkeit für Gruppenmitglieder, sich unter Betroffenen auszusprechen und so auf Verständnis zu stoßen. Alle haben Ähnliches durchlebt, heißt es in einer Presseinformation der Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz. Und es braucht weitere Teilnehmer.
Was alle Teilnehmer eint? Sie sind Großeltern und dürfen ihre Enkel nicht sehen, oder nur unter ganz bestimmten Bedingungen, die ihre eigenen Kinder oder Schwiegerkinder ihnen auferlegen. Die Situation ist aber wacklig – wenn eine Kleinigkeit geschieht, die den Eltern nicht gefällt, ist ein weiteres Treffen von Großeltern und Enkelkindern gefährdet.
Die Existenz der Gruppe soll allen neuen Mut machen, wieder aktiv zu werden und gemeinsam Ideen zu entwickeln, die Situation zu verbessern. Ob ein Gespräch mit Pfarrei, Kindergarten, Schule oder Beratungsstelle gesucht werden sollte, ein Termin beim Anwalt sinnvoll wäre, ein Amt helfen könnte und mehr: Alles wird eruiert und das Für und Wider abgewogen. Dabei sei aber eines klar, macht die Selbsthilfekontaktstelle deutlich: Es gehe darum, dass es den Enkeln gut geht, dass sie den Kontakt zu den Großeltern nicht mit ihrer Ausgeglichenheit den Eltern gegenüber „bezahlen“ müssen.
Entsprechend war zu einem Erstgespräch Elisabeth Hirn vom allgemeinen Sozialdienst der Caritas Weiden eingeladen. Moderiert wurde das Treffen von Brigitte Lindner von der Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz. Diplom-Sozialpädagogin Elisabeth Hirn informierte die Großeltern mit viel Verständnis für die Betroffenen über Elternrecht, Kindesrecht und Kindeswohl – zu dem durchaus der Kontakt zu den Großeltern zählt – sowie über Kindeswohlgefährdung und die Abläufe und Entscheidungsfindungsprozesse in Ämtern und Behörden. Auch Anlaufstellen, die unterstützen könnten, waren Thema sowie praktische Tipps zur Gesprächsführung.
Hirns Fazit: Der Faktor Zeit sei in diesem Zusammenhang sehr wichtig; es brauche zudem Geduld und Herzenswärme. Ein Teilnehmer erklärte, er habe seit dem Treffen "frischen Wind unter den Flügeln" und neuen Mut, Kontakte zu Personen und Fachstellen wieder aufzunehmen. Weitere Teilnehmer werden gesucht.
Selbsthilfegruppe "Großeltern Nordoberpfalz"
- Aufgabe: Hilfestellung für Großeltern, die von Kindern und Enkelkindern abgewiesen werden.
- Teilnehmer: Die Gruppe ist offen für neue Mitglieder.
- Treffen: Die Treffen finden einmal im Monat statt.
- Kontakt: E-Mail an seko.nopf[at]diakonie-weiden[dot]de; Telefon: 0961/3893163






















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