Weiden in der Oberpfalz
16.06.2020 - 10:16 Uhr

Seniorenzentrum Maria-Seltmann-Haus in Weiden will ab 1. September wieder durchstarten

Ungewohnte Stille herrscht derzeit im Maria-Seltmann-Haus. Der Coronavirus führt auch hier zu verschlossenen Türen, schließlich gelten ältere Menschen als besonders gefährdet. Doch ab September spielt hier wieder die Musik.

So eng beisammen und in so großer Zahl werden die Musiker unter Leitung von Cornelia Gurdan (stehend) in absehbarer Zeit vermutlich nicht musizieren können. Zumindest der Start der Musikkurse von Cornelia Gurdan ist aber ab der zweiten Septemberwoche wieder geplant. Archivbild: Dobmeier
So eng beisammen und in so großer Zahl werden die Musiker unter Leitung von Cornelia Gurdan (stehend) in absehbarer Zeit vermutlich nicht musizieren können. Zumindest der Start der Musikkurse von Cornelia Gurdan ist aber ab der zweiten Septemberwoche wieder geplant.

Anfang September wird das Seniorenzentrum nach den aktuellen Plänen der Verantwortlichen wieder durchstarten. Vorausgesetzt, die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie lässt das zu. Aktuell wird nach Auskunft von Leiterin Susanne Meichner ein Hygienekonzept erarbeitet, um möglichst viele Kurse anbieten zu können. Um die geltenden Hygieneregeln zu gewährleisten, müsse die Teilnehmerzahl bei Kursen und Veranstaltungen entsprechend reduziert werden. Der Mindestabstand von 1,50 Metern werde gewährleistet. "In jedem Stockwerk stehen Desinfektionsspender, und die Räume werden regelmäßig gelüftet."

Eigene Sportmatten mitbringen

Bei Gymnastikkursen wird es keine Partnerübungen geben. Die Sportgeräte werden regelmäßig desinfiziert. Außerdem werden die Teilnehmer gebeten, ihre Gymnastikmatten selbst mitzubringen. "Ob Tagesfahrten ab September angeboten werden können, steht derzeit noch nicht fest", sagt Meichner. Die Entscheidung werde vermutlich Mitte Juli fallen. Große Veranstaltungen wie das Weinfest oder die Weihnachtsfeier dürften in diesem Jahr wegen der Coronabeschränkungen vermutlich nicht möglich sein. "Wir suchen aber nach Alternativen in kleinerem Rahmen."

Cornelia Gurdan jedenfalls freut sich schon auf den Neubeginn. Die bekannte Musikerin und Hackbrettlehrerin leitet zwei Hackbrettgruppen und eine Klangbrettgruppe, mit denen sie nach den Schulferien ab der zweiten Septemberwoche wieder proben will. "Der Mehrzweckraum im zweiten Stock ist groß genug, um entsprechende Abstände einzuhalten", sagt sie.

Weiden in der Oberpfalz15.04.2019

Das Durchschnittsalter der Teilnehmer ist 70 Jahre. Deshalb ist für Cornelia Gurdan noch fraglich, ob alle im September wieder aktiv werden wollen. "Sie zählen alle zur Risikogruppe. Das nehme ich sehr ernst." Sie könnte sich vorstellen, die verschiedenen Musikgruppen ab Herbst getrennt auf einen gemeinsamen Auftritt vorzubereiten. "Wir hatten schon bisher Auftritte in ganz unterschiedlichen Besetzungen. Mal kommt die Zithergruppe von Marion Gaach dazu, mal spielen wir in Begleitung von Gitarre, Kontrabass und Akkordeon." Ob öffentliche Auftritte in diesem Jahr aber überhaupt noch möglich sind, erscheint ihr fraglich. "In größerem Rahmen sicher nicht", meint auch sie.

"Musik öffnet das Herz"

Musik zu machen, bringt aber schon Freude an sich, weiß die Hackbrettlehrerin aus eigener Erfahrung. "Musik öffnet das Herz und tut gut." Von den Mitgliedern ihrer Volksmusikgruppe weiß sie, dass ihnen die Musikstunden sehr fehlen. "Aber sie sind alle sehr einsichtig und vernünftig." Zur Überbrückung hat Gurdan die Teilnehmer teilweise sogar online versorgt. "Ich habe ein Video gemacht und wir haben Noten ausgetauscht." Die erzwungene Pause hat bei ihr außerdem viele Ideen und Energie freigesetzt. Cornelia Gurdan hat die Zeit genutzt, um eine neue CD aufzunehmen. Die hat sie den Gruppenmitgliedern zugeschickt, damit sie die Lieder schon mal üben können.

Trotzdem will sie die Teilnehmer ihrer Kurse keinesfalls drängen. Sie nimmt die mögliche Gefährdung durch Corona sehr ernst, will die Musiker keinem Risiko aussetzen und betont deshalb: "Das ist alles bisher nur angedacht. Letztlich können die Pläne noch durch Corona durchkreuzt werden."

Neuer Pächter mit neuem Konzept:

Café Zeitgeist: Nachfolge gesichert

Die Nachricht wird viele Senioren freuen: Ein Nachfolger für die aktuelle Pächterin des Café Zeitgeist, die den Betrieb vor rund zwei Jahren von Konditormeistern Marie-Luise Fißl übernommen hat, steht fest. Der Vertrag endet nach Angaben der Pressestelle der Stadt zum 31. August. Der Nachfolger werde nahtlos durchstarten "mit einem innovativen Konzept, das hervorragend zu den Strukturen des Maria-Seltmann-Hauses passt", verlautet aus der Presseabteilung, die sich allerdings mit näheren Details zurückhält.

 
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