Übers Wochenende häuften sich im Stadtgebiet Weiden und im Landkreis Neustadt/WN laut Polizeiinspektion Weiden und dem Polizeipräsidium Oberpfalz wieder Anrufe von falschen Polizeibeamten. Die Betrüger behaupteten, in der Nachbarschaft der Angerufenen seien Einbrecher festgenommen worden und es stünde wohl auch bei ihnen ein Einbruch bevor. "Nachdem abgefragt wird, ob und wieviel Bargeld man zu Hause habe, wird vereinbart, dass die ‚Polizei‘ das Geld abholt und auf das Ersparte aufpasst", schreibt der Weidener Polizeisprecher Mario Schieder am Montagmorgen in seinem Bericht zu den Vorfällen. Wie das Polizeipräsidium Oberpfalz am Nachmittag ergänzte, überredeten die Betrüger eine 80-Jährige am Sonntag zur Übergabe von Schmuck und Bargeld im Wert eines niedrigen fünfstelligen Eurobetrags an die Täter.
Bei diesem Vorgehen handle es sich um eine bekannte Betrugsmasche. "Die Polizei wird niemals am Telefon solche strafrechtlichen Informationen preisgeben und sie auch nie nach ihrem Ersparten fragen", so Schieder. Außerdem würde sie niemals "Vermögensaufpasser“ spielen.
Wer einen solchen Anruf erhält, solle diese Ratschläge der Polizei beachten:
- Niemals achtlos Details über sich selbst, die Wohn- und Vermögensverhältnisse am Telefon preisgeben.
- Nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch unter Druck setzen lassen, sondern einfach auflegen.
- Im Zweifel vergewissern, dass es sich um einen Anruf der echten Polizei handelt. Dafür das Gespräch beenden und sich über die bekannte Rufnummer der örtlich zuständigen Dienststelle (Weiden: 0961/401-0) zum anrufenden Sachbearbeiter verbinden lassen. Im Zweifel die 110 anrufen und sich die Existenz des anrufenden Polizeibeamten bestätigen lassen.
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Wertgegenstände oder Überweisungen ein, um Ermittlungen durchzuführen.
- In keinem Fall Erspartes an vermeintliche Polizisten an der Haustüre übergeben.
- Eine Vertrauensperson finden, mit der man vor einer größeren Transaktion reden kann.
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