Weiden in der Oberpfalz
22.11.2018 - 15:47 Uhr

Sichere Vernichtung

Die Arbeit mit sensiblen Daten gehört bei vielen Einrichtungen und Organisationen heute dazu. Und auch eine professionelle Vernichtung wie im HPZ.

Gruppenleiter Rudi Kohl zeigt wie die Akten und Papiere der Vernichtung über den Schredder zugeführt werden. Bild: fz
Gruppenleiter Rudi Kohl zeigt wie die Akten und Papiere der Vernichtung über den Schredder zugeführt werden.

Die Ämter, Gerichte, Steuerberater, Rechtsanwälte, Banken und auch gewerbliche Unternehmen arbeiten mit sensiblen Daten. Ebenso wichtig wie der vertrauliche Umgang damit ist eine sichere und gesetzeskonforme Vernichtung. Daher greifen sie auf eine gewerbliche Aktenvernichtung wie etwa beim Heilpädagogischen Zentrum Irchenrieth (HPZ) zurück.

Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) schützt den Einzelnen davor, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird (§ 1 BDSG). Dies gilt von der Erfassung bis zur Vernichtung der Daten. Das Heilpädagogischen Zentrum, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung, betreibt in der Regenbogenwerkstatt in Weiden einen zertifizierten Fachbetrieb für professionelle Daten- und Aktenvernichtung gemäß BDSG und DIN 66399.

"Wir arbeiten dabei nach den Richtlinien unseres technisch-organisatorischen Sicherheitskonzepts", stellt der Betriebsleiter der Werkstätten, Josef Albang, heraus. Geleitet wird die Aktenvernichtung von den Gruppenleitern Rudi Kohl und Christian Raß. 17 Menschen mit Behinderung sind in der Datenvernichtung beschäftigt. Sie müssen nach dem Bundesdatenschutzgesetz und der seit Mai 2018 geltenden Datenschutzgrundverordnung laufend geschult und daraufhin auch verpflichtet werden.

Das Spektrum reicht von der Bereitstellung von Sicherheitsbehältern mit turnusmäßiger Abholung und Vernichtung über einmalige oder regelmäßige Archivräumung mit Vernichtung bis hin zur Vernichtung der Akten bei Selbstanlieferung.

"Die Tätigkeiten für die Mitarbeiter sind sehr gut individuell an den Grad ihrer Behinderung anzupassen, sodass wir sehr gut unserem Auftrag, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung bereitzustellen, nachkommen können", betont Albang. Der Auftraggeber hat natürlich die Verantwortung darüber zu entscheiden, was in den Vernichtungsprozess kommt. "Was wir haben ist verloren", lacht Gruppenleiter Kohl. Die Akten landen auf jeden Fall in der Regenbogenwerkstatt in einem Raum mit den nötigen Sicherheitsstandards. Um ein vernünftiges Recycling zu betreiben, wird alles stofflich getrennt um sortenreine Materialien zu bekommen. Dann landen Papiere im Schredder, werden zerkleinert und in Ballen gepresst. Die Auftraggeber erhalten ein Vernichtungszertifikat.

 
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