Weiden in der Oberpfalz
01.01.2021 - 10:43 Uhr

Silvester-Einsätze der Weidener Polizei: Rauchende Reifen und brennende Hecke

Der Jahreswechsel 2020/21 wird als besonderer in Erinnerung bleiben. Vor allem als besonders ruhiger. Ausnahmen: eine brennende Hecke, der Auto-Stunt eines betrunkenen Fahrers, ein paar Feiernde, die sich nicht an die Regeln halten.

Ein bisschen Blaulicht gibt es auch in der Silvesternacht 2020/21. Symbolbild:  Friso Gentsch/dpa
Ein bisschen Blaulicht gibt es auch in der Silvesternacht 2020/21.

Ganz ohne Böller und Raketen geht's auch zum Jahresstart 2021 nicht ab. Die Restbestände des Vorjahres – oder die Lieferung von Online-Anbietern – taugten im Vergleich zu "normalen" Silvesternächten in Weiden und Umgebung allerdings nur zu vereinzelten Strohfeuern. Eine "eher ruhige Silvesternacht" bilanziert dann auch die Polizei Weiden in ihrem Bericht. "Der größte Teil der Bürger und Bürgerinnen hielt sich an die Vorgaben nach dem Infektionsschutzgesetz." Auch beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern hätten die allermeisten die Regeln beachtet. Erlaubt war das nur auf dem eigenen Grundstück. Die Bilanz im einzelnen:

  • Verstöße gegen Corona-Regeln: In 16 Fällen von Mittwoch bis zum Neujahrsmorgen stellen die Gesetzeshüter Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest – nicht viel in einer 43.000-Einwohner-Stadt. Die Betroffenen hielten sich nicht an die Ausgangssperre, die Maskenpflicht oder das Mindestabstandsgebot.
  • Qualmende Reifen: Kurz nach Jahreswechsel kontrolliert die Polizei in der Regensburger Straße ein Auto, das durch ein ungewöhnliches Merkmal auffällt: stark rauchende Reifen. "Der Grund (...) waren offenbar Driftübungen mit durchdrehenden Reifen", heißt es im Polizeibericht. Bei der Kontrolle stoßen die Gesetzeshüter auf einen 27-Jährigen Fahrer mit "leichter Alkoholausdünstung". Da er nicht in der Lage ist, einen Atemalkoholtest ordnungsgemäß vorzunehmen, wird eine Blutentnahme angeordnet. Den Fahrzeugschlüssel kassiert die Polizei einstweilen. Damit nicht genug: Zwei weitere männliche Fahrzeuginsassen und ein junger Mann, der dazukommt, stören die polizeilichen Maßnahmen laut Pressebericht erheblich. "Gegen alle wurde ein Platzverweis ausgesprochen und wegen der Ausgangssperre eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz erstattet."
  • Hecke in Flammen: Offenbar wegen eines Böllers fängt am Silvesterabend eine Hecke beim DJK-Sportheim am Ludwig-Wolker-Weg Feuer. Der schnell herbeigeeilten Feuerwehr Weiden gelingt es, den Brand noch in seiner Entstehung zu löschen und ein weiteres Ausbreiten zu verhindern. Der Schaden bleibt gering.

Eine "normale Silvesternacht" zwischen 22 und 6 Uhr erlebte die Integrierte Leitstelle, wie Chef Jürgen Meyer erklärt. 56 Anrufe seien eingegangen. Bemerkenswert: "Zwei Mitbürger haben sich gleich kurz nach Mitternacht bei der 112 über die Knallerei am Stockerhutweg in Weiden beschwert." Ansonsten habe es "nichts Silvester-Spezifisches" gegeben. "Keine Feuerwerkverletzungen, aber vier teils ordentlich schwer Betrunkene und zwei Personen nach Sturz mit Knöchelfrakturen. Sowie ein Dutzend internistische Notfälle und Notarzteinsätze (leblose Personen, Kreislaufbeschwerden, Seitenlähmungen, Bluterbrechen, epileptischer Anfall)." Eine demente Person sei aus dem ersten Stock eines Hauses gefallen, aber weitgehend unverletzt geblieben. Die 225 Feuerwehren im ILS-Bereich hätten nach 22 Uhr nicht mehr ausrücken müssen.

OnetzPlus
Weiden in der Oberpfalz30.12.2020
 
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