Weiden in der Oberpfalz
24.01.2023 - 14:05 Uhr

So sollen die Landfrauen Stress vorbeugen

Die Landfrauen im Gleichgewicht: Petra Hager sorgt mit vielen Infos zur Stressprävention im Schützenhaus für mehr Achtsamkeit im Alltag. Weniger Stress helfe allen Beteiligten.

Bournout, inneres Ausbrennen. Für Kreisbäuerin Gabriele Birkner ist die Stressprävention für Landfrauen in diesem Jahr eines der Schwerpunktthemen. Denn, dass Stress krank machen kann, ist hinlänglich bekannt. Und dass Landfrauen allein schon von Berufswegen stark von Stressfaktoren, wie Hitze, Kälte, Lärm und Hektik geplagt sind, ebenfalls. Deshalb referierte am Freitagvormittag Petra Hager bei einem gemeinsamen Frühstück im "Schützenhaus" über vorbeugende Möglichkeiten.

Der Weidener Vortrag setzte den Schlusspunkt hinter drei Referate zum selben Thema, nämlich "Gelassen gegen Stress." Bereits vorher hatten schon Landfrauen in Schwarzenbach und Vohenstrauß den Ausführungen der Expertin gelauscht. Insgesamt erreichte die Referentin mit ihren Ratschlägen 220 Frauen, berichtete Birkner.

Hagers Aufgabe bestand darin, gemeinsam mit den jeweiligen Teilnehmerinnen die größten Stressoren herauszuarbeiten. Oft seien Stressauslöser Dinge wie Zeitdruck, Missverständnisse durch mangelhafte Kommunikation oder zu viel sich selbst auferlegte Arbeit. Unvorhergesehene Ereignisse und der leidige Bürokratismus trugen ebenfalls zu einer erhöhten Stressbelastung bei. Betroffen seien gerade Bäuerinnen, die ja zumeist Dreh- und Angelpunkte in ihren landwirtschaftlichen Betrieben seien.

Deshalb sei es wichtig, dass sich die Frauen Ruhe-Inseln in ihrem Alltag suchten. Sei es durch Bewegung, wie Walking oder Gartenarbeit, Freude an Treffen mit der Familie oder bei einem Kaffeekränzchen zwischendurch. Diese vorbeugenden Maßnahmen würden helfen, Stress abzubauen. "Achten Sie auch auf ihren Partner." Zu viel Stress merke man lange nicht, weil das Schmerzempfinden oft stark herabgesetzt sei. Die Folgen seien jedoch gravierend: Hoher Blutdruck und erhöhter Blutzucker, was dann wiederum ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall sei.

Als weitere Stressfolgen erwähnte Hager Schlafprobleme und innere Unruhe, oft genug Auslöser für einen erhöhten Alkohol- und Nikotingenuss. "Rückenprobleme sind erwiesenermaßen stärker von Stress und Anspannung ausgelöst als durch zu schweres Heben oder Tragen. Auch Verdauungsprobleme sind eine Folge."

Hager erläuterte den Damen Präventionsprogramme, wie eine viertägige Kurz-Kur oder ein ebenfalls viertägiges Stressmanagement-Seminar, das sie natürlich auch Männern riet. Außerdem gebe es mehrere Online-Programme, zum Teil auch anonymisierte. Sie gab den Zuhörern auch kleine, einfache Übungen mit auf den Weg, die dazu beitragen sollten, den Alltag zu bewältigen. Frei nach dem Motto: "Euch muss es gut gehen, dann geht es allen gut." Als Geschenke durften alle Landfrauen Zirbenspäne mit nach Hause nehmen, weil Zirbenholz nachweislich einen guten und erholsamen Schlaf fördere.

 
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