Die Bedeutung der neu geschaffenen Organisationsstruktur werde vor Ort noch von Vielen verkannt, bedauerte Hubmann in der Sitzung des Ausschusses für Jugendhilfe und soziale Fragen. Es gehe um mehr Effizienz und Kosteneinsparung. "Wir korrigieren damit Organisationsfehler, die die Hartz-IV-Reform hinterlassen hat. Das Sozialamt wurde damals auseinander gerissen." Arbeitsagentur, Bundesanstalt für Arbeit und auch "benachbarte größere Städte sind an der Struktur interessiert, die von uns entwickelt wurde".
Als "Kind von Hermann Hubmann" bezeichnete Bürgermeister Lothar Höher das Sozialbürgerhaus, für das die Planungen vor drei Jahren begonnen hatten. Über die neue Struktur informierte der künftige Sozialdezernent Wolfgang Hohlmeier. Jugendamt und Sozialamt seien von der Organisationsstruktur her eigentlich nicht mehr existent.
Das neue Dezernat 5 Familie und Soziales gliedert sich in zwei Ämter: Das Amt für wirtschaftliche Hilfen, zuständig für Leistungen im Bereich Jugendhilfe, Sozialhilfe, Wohngeld und Krankenkassenabrechnungen. Und das Amt für soziale Dienste, in dessen Zuständigkeitsbereich unter anderem die Seniorenfachstelle, der kommunale Behindertenbeauftragte, die Jugendsozialarbeit an Schulen, Asyl und Obdachlosigkeit, Kita-Fachbetreuung, Jugendzentrum, Kinderhaus Tohuwabohu und Maria-Seltmann-Haus fallen.
"Der Mietvertrag ist jetzt unterschriftsreif", verkündete Hubmann. Im März sollen die ersten Mitarbeiter vom Neuen Rathaus in die Agentur für Arbeit Weiden umziehen. Zunächst wird laut Hohlmeier der allgemeine Sozialdienst elf Büros im Südflügel der Arbeitsagentur belegen. Damit ende die angespannte Beratungssituation im Neuen Rathaus. Dort hätten sich zwei bis drei Fachkräfte einen Raum geteilt, was die Beratung in komplizierten persönlichen Situationen erschwert habe. "In der Agentur erhält jeder Sozialpädagoge ein Einzelzimmer."
Wenn entsprechende Räumlichkeiten gefunden sind, werden der Operative Service und der Ärztliche Dienst der Arbeitsagentur ausziehen und so weitere Büros für die Mitarbeiter des Dezernats 5 frei machen. Hohlmeier: "Ich bin guter Dinge, dass die restlichen Mitarbeiter aus dem Rathaus in ein bis eineinhalb Jahren nachfolgen können."
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