Über die Umsetzung Sozialbürgerhaus Weiden (SBH), der Zusammenlegung der städtischen Sozialverwaltung mit der Arbeitsverwaltung und dem Jobcenter berichtet Sozialdezernent Wolfgang Hohlmeier am Dienstag im Ausschuss für Jugendhilfe und soziale Fragen. Die Planungen für das Großprojekt begannen 2016 die Partner Bundesagentur für Arbeit (BA), Jobcenter Weiden-Neustadt (JC) und mit dem Weidener Sozialdezernat.
Mietpreis im NOC zu hoch
Die Umsetzungsphase startete im April 2019 mit der Umsiedlung erster städtischer Teile ins Arbeitsamt. Bereits Mitte des Jahres 2019 konnte für die auszulagernden Teile der Bundesanstalt für Arbeit mit der Büroetage des Nordoberpfalz-Centers (NOC) ein Objekt gefunden werden, das spätestens im Sommer 2020 bezogen werden sollte. Nach Plan hätten die für das Sozialbürgerhaus vorgesehenen städtischen Bereiche des Sozialdezernats im Frühjahr 2021 ins Arbeitsamt in der Weigelstraße umsiedeln sollen.
Ende Juli 2020 teilte die Bundesagentur für Arbeit mit, dass man sich aufgrund des während der Verhandlungen mehrfach erhöhten Mietpreises nicht einigen konnte und daher die Verhandlungen im NOC scheiterten. "Auch aus städtischer Sicht konnte die Mietpreiserhöhung nicht mehr mitgetragen werden", stellt Hohlmeier fest. Da die BA-Regionaldirektion Bayern, das Jobcenter und auch die Stadt Weiden weiterhin großes Interesse an der Umsetzung "dieses in Deutschland einmaligen und innovativen Projekts" haben, begann die Bundesagentur mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung der Stadt mit einer erneuten Markterkundung. Dabei wurde mittlerweile ein passendes Objekt gefunden, welches nun geprüft wird. "Bis Jahresende muss ein Objekt gefunden sein, da ansonsten der Zeitplan des Projekts platzt und dadurch scheitern wird", betont Hohlmeier.
Sozialdezernent zieht um
Insbesondere die Teile des Sozialdezernates, die einer unterminierten, also der spontanen Vorsprache unterliegen und dem Amt für soziale Dienste, Abteilung besonderer Sozialdienst, angehören, werden in das Stadtteilzentrum - in das ehemalige SGW-Gebäude - verlegt.
Das Stadtteilzentrum ist für diese Abteilung aus logistischen Gründen für diese Unterbringung bestens geeignet. Begründung: Nähe zur Initiative-Obdachlosenhilfe (Quartiermanagement), zum Integrationslotsen (Kasernenstraße) und angenehme Beratungsatmosphäre für die Seniorenfachstelle. Später sei geplant, das Gebäude mit Teilen weiterer Netzwerkpartner aufzufüllen. Aufgrund der extremen Raumnot im Neuen Rathaus wird vorübergehend - bis zum Umzug in das Sozialbürgerhaus - die Leitung des Sozialdezernats nebst Geschäftszimmer, Jugendhilfeplanung und Dezernatscontrolling ebenfalls in das Stadteilzentrum umziehen. Dort werden zunächst 15 Arbeitsplätze besetzt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.