Noch hängt kaum ein Bild. Und auch einige Feinarbeiten stehen in den neuen Büros noch aus. "Es fehlen einige Details. Aber wir sind wieder voll arbeitsfähig", betont SGW-Geschäftsführer Günther Kamm. Trotz der Erschwernisse durch die Coronakrise konnte der Zeitplan beim Neubau eingehalten werden. Baubeginn an der Leibnizstraße war im Juni 2019.
Die Einweihung sollte gemeinsam mit den 60-jährigen Firmenjubiläum gefeiert werden. "Hier macht uns Corona einen Strich durch die Rechnung." Kamm selbst konnte zu Wochenbeginn sein 10-Jähriges als Geschäftsführer der SGW Stadtbau begehen.
Klimaneutral
Beim Neubau verzichtete das größte Weidener Wohnungsunternehmen, das rund 1700 eigene Wohnungen betreut und etwa 1900 Wohnungen für Eigentümergemeinschaften verwaltet, auf ein Kellergeschoss. Es setzt wie bei allen Neubauten in jüngerer Zeit konsequent auf Klimaschutz: Über acht Bohrungen wird bis in 99 Metern Tiefe Erdwärme genutzt. Neben Geothermie sorgt eine Photovoltaikanlage für eine umweltentlastende, klimaneutrale Energieversorgung. Geheizt und gekühlt werden die Räume über entsprechend ausgestattete Deckenelemente.
Erheblicher Aufgabenzuwachs
Durch den erheblichen Aufgabenzuwachs, teilweise auch in neuen Tochtergesellschaften (WGS) ausgelagert, musste auch das Personal aufgestockt werden, was wiederum den Neubau erforderlich machte. Schon vor 10 Jahren waren die Büroflächen in damaligen Neubau am Stockerhutpark "sehr knapp". Inzwischen seien acht Stellen dazugekommen. Die Übernahme von Auszubildenden stehe an. Während das Obergeschoss den Büros der Mitarbeiter (mit deutlich kürzeren Wegen) vorenthalten bleibt, ist im Erdgeschoss unter anderem das Kunden-Center für Mieter und Eigentümer-Gemeinschaften eingerichtet.
Der Neubau, der als Niedrigenergiehaus eingestuft ist, kostete rund 3,4 Millionen Euro. Erleichtert wird die Finanzierung durch den Verkauf der Anteile an der Stockerhut-Zentrale. Auch die Büro-Ausstattung übernahm der neue Eigentümer. Und dies ist wiederum die Stadt Weiden, der ja bereits das Erdgeschoss des "Glasbaus". Die SGW Stadtbau hatte vor zwölf Jahren dieses Gebäude bezogen um deutlich zu machen, dass sie an den Erfolg des Städtebauförderungsprogramm glaubt. Im Zuge der "sozialen Stadt" wurden viele Millionen Euro in die Aufwertung des Stockerhutgebietes investiert.
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