Die gelernte Journalistin aus München und sozialpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion präsentierte die Vorstellungen ihrer Partei von „Liberaler Sozialpolitik“.
„Wir wollen möglichst allen Menschen ermöglichen, selbstbestimmt und individuell zu leben und sie in der Lage versetzen, idealerweise für sich selbst zu sorgen.“ Das Thema „Aufstieg“ zog sich wie ein roter Faden durch den Abend. Unterschiedliche Voraussetzungen riefen natürlich auch unterschiedliche Notwendigkeiten auf den Plan, sagte Sandt.
Gemeint sei auf der einen Seite die Hilfe von staatlicher Seite. Aber auch, dass man Chancen schaffen wolle. Und dazu werde es im Landtag einen Leitantrag geben. Liberale Politik beginne schon bei der frühkindlichen Bildung. „Für uns ist das der Schlüssel zur Chancengerechtigkeit.“ Alle Menschen sollten vom Start weg möglichst gute Voraussetzungen haben.
Erst dann sollte der individuelle Leistungswille zünden müssen. „Wir können motivieren, wir können stärken. Aber letztendlich hängt alles vom individuellen Leistungswillen jedes Einzelnen ab.“ Unter frühkindlicher Erziehung verstünden Liberale kein schulisches, sondern spielerisches Lernen, wie Vorlesen und Motivieren. „Kinder zeigen Interesse und Neugier. Die müssen wir wecken, stärken und beantworten.“
Im Moment gebe die Staatsregierung eine Dreiviertel Milliarde Euro für das Familiengeld aus. „Das Geld wird mit der Gießkanne verteilt, sollte aber besser in die Erziehung investiert werden.“
Die Liberalen forderten auch eine stärkere Durchlässigkeit schon während der Schullaufbahn zwischen den Schulen. Und, dass in Schulen wirtschaftliche Grundkenntnisse vermittelt würden, ohne dass die Schulen dabei zu Werbeplattformen für Firmen würden. „Wir wollen auch den Arbeitsmarkt flexibilisieren." Gedacht sei da vor allem auch an die Vorteile für Familien und Alleinerziehende. Und: Der 450-Euro-Freibetrag müsse unbedingt dynamisch dem Mindestlohn angepasst werden.
Stadtrat Reinhold Wildenauer erwähnte die Sozialarbeiter an jeder Weidener Schule. In der Max-Reger-Stadt gebe es 23 Kindergärten. Die Arbeitslosigkeit sei mit 5,7 Prozent sehr hoch, was sich auch in den Zahlen wiederspiegle: 683 Hart-IV-Empfänger und 285 Langzeitarbeitslose. „In unseren sozialen Einrichtungen arbeiten viele Ehrenamtliche, die das mit Herzblut machen.“ Sehr gut aufgestellt sei der Bildungscampus. 25 Prozent der Weidener seien im Seniorenalter. Deshalb werde die Stadt einen Seniorenbeirat installieren.















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