SPD-Fraktionschef Richter ist voll des Lobes: Hildegard Ziegler leiste bereits seit 2011 hervorragende Arbeit als seine Stellvertreterin. Sie bringe als Verwaltungsbeamtin (an der Regierung und am Landratsamt Neustadt) große Erfahrung ein. "Sie versteht es, politische Gremien zu führen." Sie pflege einen pragmatischen, eher überparteilichen politischen Kurs. "Und sie hat ein glückliches Händchen, was Männer in der CSU betrifft", spielt Richter auf ihre Ehe mit dem neuen Bechtsriether CSU-Bürgermeister Markus Ziegler (47) an.
Ziegler (39, bereits seit 2004 im Stadtrat) habe die Fraktion hinter sich. "Wir alle wollen, dass sie als Bürgermeister kandidiert", betont Richter, als er aus der Fraktionssitzung berichtet. "Sie genießt unser vollstes Vertrauen, auch das von OB Jens Meyer. Sie hat als Mitarbeiterin des Landratsamtes in Neustadt interkommunale Einblicke." Ihre Arbeit werde von den Bürgern anerkannt. "Das beweist ihr sehr gutes Wahlergebnis." Die Regierungsbeamtin könne auf die breite Rückendeckung der Weidener bauen. "Wir wollen mit ihr ins Rennen gehen, ungeachtet dessen, was von anderen Seiten als Bewerbungen kommen könnte." Dabei äußert Richter erneut sein Unverständnis über Stimmen aus CSU/Bürgerliste/Freie Wähler und FDP, die die "geübte, vernünftige und bewährte Praxis", dass die zweitstärkste Fraktion der Posten des 3. Bürgermeisters zusteht, über Bord werfen wollen.
Die Fraktionsspitze mit Roland Richter, Matthias Holl und Hildegard Ziegler wird bei der Wahl am Montag, 4. Mai, wieder kandidieren. Richter hatte angeboten, die Verantwortung für das schwache Wahlergebnis ("Wir haben in Weiden verloren") zu übernehmen und wollte zurückzutreten. "Wir haben eine ehrliche Diskussion geführt. Die großartige Unterstützung aus der Fraktion hat mich aber motiviert, weiter zu machen."
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