Weiden in der Oberpfalz
05.10.2020 - 12:06 Uhr

Stadtkämmerin Cornelia Taubmann für baldige Planung von Weiden-West IV

Stadträtin Sema Tasali-Stoll (Mitte) gratuliert Waltraud Koller-Girke (links) zum Bundesverdienstkreuz und dankt Stadtkämmerin Cornela Taubmann für ihren Vortrag. Bild: Kunz
Stadträtin Sema Tasali-Stoll (Mitte) gratuliert Waltraud Koller-Girke (links) zum Bundesverdienstkreuz und dankt Stadtkämmerin Cornela Taubmann für ihren Vortrag.

„Die Zukunftschancen für Weiden stehen und fallen meiner Einschätzung nach mit der Frage, ob wir künftig Unternehmen Flächen anbieten können, oder nicht“, beteuerte Stadtkämmerin Cornelia Taubmann in der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Stadtmitte. „Wir müssen das Gewerbegebiet Weiden-West IV zu Ende planen und erschließen.“ Wirtschaftlicher Erfolg habe auch mit Psychologie zu tun. „Du brauchst eine Adresse, eine Erreichbarkeit und eine positiv besetzte Infrastruktur.“

Und dabei habe sie primär nicht einmal die zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen im Blick. Ihr gehe es vor allem darum, den städtischen Sozialhaushalt (ohne Kindergärten derzeit 38 Millionen Euro) zu reduzieren. „Wir brauchen Arbeitsplätze, um die Leute da rauszubringen und wir brauchen sie, um junge Menschen in der Region zu halten.“

Ihr sei durchaus bewusst, dass es sich um ein Naherholungsgebiet handle. „Deshalb müssen wir unsere Hausaufgaben sorgfältig machen und abwägen.“ Nur gebe es keine Alternativen, weder in Richtung Altenstadt (Wasserschutz), noch in Richtung Etzenricht (wertvolles Ackerland).

Es handle sich um einen Nutzwald, der ohnehin irgendwann in seinem Bestand wieder verändert werde. „Ich hoffe, dass die Weidener Bürger so vernünftig sind, sich nicht von denen mit dem Pseudobekenntnis ausspielen zu lassen, nur wer jeden Baum erhalten wolle, sei Umwelt- und Naturschützer. Das ist einfach nicht richtig. Auch diejenigen, die landwirtschaftliche Flächen erhalten, damit sie uns ernähren, sind Umwelt- und Naturschützer.“ Ihr Appell: „Weidener, verderbt euch eure Zukunftschancen nicht, indem ihr Blendern folgt, die die Fabel vermitteln, dass nur ihnen Natur und Umwelt am Herzen lägen!"

Weitere Themen waren Kliniken („wir sind fünf Minuten vor der Unterzeichnung"), Bahnhof („beschämend, wie es auf dem Vorplatz aussieht“), Wohnen („haben auf dem SV Gelände eine gute Entwicklung angestoßen“) und Bildung („der Dreh- und Angelpunkt“). Die Kämmerin schlug auch eine neue, von Unternehmen finanzierte Europäische Berufsschule, vor. Auf die Fläche der alten Berufsschule könne dann, der größte Investor eventuell, Wohnungen errichten.

Vorsitzende Sema Tasali-Stoll gratulierte Waltraud Koller-Girke zum Bundesverdienstkreuz. Mit Infoständen habe der Ortsverein die Kommunalwahlen unterstützt und von den sechs Kandidaten drei sicher in den Stadtrat gehievt. Das insgesamt schlechte Ergebnis für die SPD führte sie auf die vorangegangene Landtagswahl zurück. Das traditionelle Schmalzbrotfest musste heuer ausfallen. Der Ortsverein zähle 61 Mitglieder. „Tendenz steigend.“ Begrüßt wurde Neumitglied Kovan Hazim Abdach.

 
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