Immer wieder die gleiche Diskussion zu Beginn einer Stadtratssitzung: Wie schon im Juni forderte Christian Deglmann (Bürgerliste) erneut eine Abstimmung über Dringlichkeitsanträge – und schon wieder biss er damit bei Oberbürgermeister Jens Meyer auf Granit. Der fällte die Entscheidung im Alleingang: Die Anträge von Laura Weber (Grün-Bunt-Weiden) zur Einrichtung eines "Badebusses" und von Helmut Schöner (ÖDP) zu einem "Bekenntnis zum Schulstandort" seien nicht dringlich genug, um es noch auf die Tagesordnung zu schaffen.
Da half es auch nichts, dass Deglmann an frühere Abstimmungen des Gremiums zur Dringlichkeit erinnerte. Nach den Statuten könne er diese Einschätzung selbst vornehmen, erklärte Meyer. Das objektive Kriterium dazu: Ein Antrag sei nur dann dringlich, falls der Stadt Nachteile entstehen könnten, wenn er nicht sofort behandelt wird. Dies sei bei den vorliegenden Themen nicht der Fall. Der Einwand Deglmanns, dass der Stadt immerhin ein Nachteil durch "Imageverlust" drohe, blieb unberücksichtigt. Auch Laura Weber äußerte sich nicht. Dabei läuft ihrem "Badebus" nun wirklich die Zeit davon.
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