Seit 28. September laufen die Bauarbeiten am Schweigerblock. Im Jahr 1924 hatte die Baugenossenschaft Familienheim die Genossenschaftswohnanlage für kinderreiche Familien gebaut. Damals boten der Wohnwert der großzügig geschnittenen Wohnungen und die als Grünanlage gestaltete Hoffläche vielen Familien ein attraktives Zuhause. Der Schweigerblock sei Zeugnis genossenschaftlichen Wohnbaus aus der Weimarer Zeit, sagte Vorstandsvorsitzender Norbert Welzl bei einer Ortsbesichtigung.
Die Baufirma werde zunächst das Gebäude mit der Hausnummer 7 wieder instand setzen und sich dann langsam bis Hausnummer 1 vorarbeiten, erklärte er. Für jeden einzelnen Bauabschnitt seien sechs Monate veranschlagt. Und jedes Mal nach Fertigstellung des nächsten Abschnittes, werde eine Hausnummer zum Bezug freigegeben. „Wir wollen nicht, dass die Mieter Wand an Wand durch Baulärm belästigt werden.“ Dies bedeute: Der erste Bezug ist für Ende 2021 geplant. Insgesamt entstünden in den kommenden 36 Monaten 34 Wohnungen in Größenordnungen zwischen 60 und 124 Quadratmetern Wohnfläche.
Im Gebäudekomplex Hausnummer 7 befänden sich mit jeweils 124 Quadratmeter Wohnfläche die drei größten Wohneinheiten. „Wir sind diejenigen, die trotz Auflagen und Regulierungen bezahlbare Wohnungen für alle schaffen“, sagte Welzl. Der Erhalt der Architektur sei durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege bezuschusst worden. Dank des umsichtigen zuständigen Behördenvertreters, Raimund Karl, habe man auch die sozialen Aspekte des genossenschaftlichen Wohnbaus berücksichtigen können.
Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Zupfer bedauerte allerdings, dass keine barrierefreien Wohnungen mit Aufzug möglich gewesen seien. Er hob aber hervor, dass es nur aufgrund der Unterstützung durch die Wohnungsbauförderung der Regierung der Oberpfalz und des Denkmalschutzes gelungen sei, das Projekt auf den Weg zu bringen. „Und der Weg war lang."
Dafür werde man den Genossenschaftsmitgliedern künftig aber auch wirklich ansprechende Wohnungen in guter Lage anbieten können. Die Gestaltung des Innenhofs werde noch ein Thema bleiben. Geplant gewesen sei eine übergrünte Tiefgarage, machte Welzl deutlich. Dieses Vorhaben sei aber daran gescheitert, dass seitens der Stadt Weiden leider nicht das finanzielle Engagement zum Bau habe erfolgen können.
„Wir hätten 80 Prozent der Kosten als Fördermittel gebraucht, den Rest hätten wir selber gestemmt.“ Nun werde im westlichen Bereich ein Zufahrtsweg erstellt, an den sich südlich überdachte Stellplätze angrenzten. Der Rest werde als Grünanlage erstellt, mit Bänken, Sträuchern und einem Spielplatz für Kinder.
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