Weiden in der Oberpfalz
12.08.2024 - 15:10 Uhr

Stefan Schultes verzaubert Publikum bei Matinee in der Josefskirche mit Glockenspiel

Nicht nur mit einer Glockenspiel-Improvisation brachte Musikpädagoge Stefan Schultes seine Zuhörer zum Staunen. Er und Flötistin Alexandra Reger feierten mit dem Publikum gleich zwei Jubiläen in der Josefskirche.

Alexandra Reger und Stefan Schultes in der Josefskirche. Bild: Kunz
Alexandra Reger und Stefan Schultes in der Josefskirche.

Das Celesta-Register der Orgel in der Josefskirche wird heuer 90 Jahre alt. Gleichzeitig feiert die Kirchengemeinde in diesem Jahr 40 Jahre Eisenbarth-Orgel. Musikpädagoge Stefan Schultes nahm diese beiden Jubiläen zum Anlass, beim "Punkt-12"-Konzert des Sachausschusses Kirchenmusik am Samstagmittag das Gesamtkunstwerk zu würdigen. Gemeinsam mit Flötistin Alexandra Reger eröffnete er die Matinee mit Auszügen aus der Suite im alten Stil von Emil Kronke, einem Spätromantiker, der völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist.

In seiner Suite griff Kronke auf einige Tanzsatztypen der Barockzeit zurück. Der präludienhafte Charakter mit seinen ausgedehnten imitatorischen Passagen kennzeichnete die Allemande. Daraufhin spielte Schultes die Courante, ein schnelles Stück im Dreiertakt, Sarabande und Gavotte, ehe er sich dem "Con Celesta" von Lothar Graap zuwandte. Zum Schluss begeisterte Schultes die staunenden Besucher mit einer Glockenspiel-Improvisation. In den Pausen las Roman Landgraf die erste und zweite Lesung und das Sonntagsevangelium "Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist."

Die Eisenbarth-Orgel von St. Josef besitzt eine historische Celesta. Gemeint ist damit das in großen Orchestern Verwendung findende Tastenglockenspiel. Die Celesta wurde von der Vorgängerorgel von 1934 übernommen. Die Klangstäbe und die Apparatur stammten von der Firma Kohler-Liebig Co., Liberty Chimes, Chicago. Das Unternehmen hatte solche Register für Theaterorgeln hergestellt, unter anderem für das Piccadilly-Theatre in Chicago.

Bei seiner Improvisation stellte Schultes den Zuhörern einige Klangfarben der Eisenbarth-Orgel vor. Unter anderem das reiche Spektrum an Obertönen, aber auch Flöten, Krummhorn, Oboe, Streicher, Tromboncini, Basson und Trompete.

 
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