Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Weiden wird am Dienstag, 29. Juli, um 11 Uhr in der Dr.-Seeling-Straße 31 einen Stolperstein für Elise Heimann verlegen. Elise Heimann war die Tochter des Weidener Fabrikdirektors Isidor Adler, der eine bedeutende Rolle in den Anfangsjahren der Glasfabrik Weiden spielte. Während Elise Heimann und ihr Ehemann Max ihre Kinder nach Palästina und Großbritannien in Sicherheit bringen konnten, gelang dem Ehepaar die Flucht aus NS-Deutschland nicht mehr. Sie wurden 1942 von Nürnberg nach Izbica in Polen deportiert und in einem nationalsozialistischen Vernichtungslager ermordet.
Ein Paket mit Fotografien und persönlichen Dokumenten, das sie kurz vor ihrer Verschleppung einer früheren Haushälterin der Familie Adler nach Weiden schickten, konnte erst 2024 durch die Weidener Journalistin Christine Ascherl dem heute 99-jährigen Sohn Elise Heimanns in Israel übergeben werden. Aus diesem Grund werden voraussichtlich sieben Nachkommen Elise Heimanns aus Israel und den USA bei der Verlegung anwesend sein. Das Rahmenprogramm bei der feierlichen Platzierung dieses Erinnerungszeichens wird durch das Augustinus-Gymnasium Weiden gestaltet.
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