Ein Besuch von Corona-Konzerten ist gar nicht so schwierig, weil sich die Leute längst an die Regeln gewöhnt haben. Keine Ratlosigkeit, sondern Fingerübung, bei der jeder brav mitspielt. Beim Betreten Maske aufsetzen, Maske runternehmen am Platz. Dann wieder Maske anlegen beim Anstellen an Toilette oder Ausschank. Jeder muss sich natürlich in die Liste eintragen. So will es die Vorschrift. Und so wird es auch gemacht, weil es richtig ist und weil man keine zweite Welle entfesseln will.
Nach dem grandiosen Start letzte Woche, ging es am Freitag mit der „Biergarten Live Stage“ weiter. Diesmal auf der "Parapluie"-Bühne: Die glänzend aufgelegten „Stompin‘ Blues Pickers“ mit ihren unplugged Akustik-Songs aus eigener Feder. Ein echtes musikalisches Wärmekissen. Dazu hatte Bernd Mende dann auch noch das Lagerfeuer angeheizt.
Stefan Sommer, dem Sänger aus Weiden, Gitarrist und Songwriter des Trios, gelang es immer wieder, neue Linien zu erfinden und dem Publikum mit seiner charismatischen Stimme und viel Emotion von Liebe und dem Sinn des Lebens zu erzählen. "Looking for an Angel" sprach die dunklen Momente an. In "Jonny on the Beach" verarbeitete er seine Erlebnisse in einer Sardischen BluesRock-Strandkneipe.
Wolfgang Weber, ein Urgestein an der Blues Lead-Gitarre, erzeugte den authentischen Drive mit entsprechender Dynamik und Spannung. Sein Solospiel verließ sich nie auf eingefahrene Schemata. Stattdessen setzte er seine Gitarrenriffs mal rockig percussiv, mal bluesig leise ein. Ursula Neumann an Cajon und Percussion war für erdigen Groove zuständig und machte das Ganze perfekt. Zu hören gab es „pure handmade“ Musik ganz im Stil der amerikanischen Blues-Songwriter Calvin Russel und Ryan Adams.



















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.