Jugendliche haben es nicht immer leicht. Oft wird ihnen vorgeworfen, sie seien faul, hingen immer am Handy oder vor dem PC, würden sich nicht für ihre Zukunft interessieren. Tausende junge Leute beweisen gerade das Gegenteil: Sie streiken für mehr Klimaschutz. Dafür sollten sie von allen Seiten Respekt erhalten - auch von Politik und Schulbehörden.
Ein Vorwurf, der am Freitag auch in Hamburg zu hören war: Engagement für das Klima sei schön und gut, aber die Schule zu schwänzen, das ginge gar nicht. Dabei bedeutet ein Streik, dass man die Arbeit niederlegt, und für Schüler, dass sie dem Unterricht fernbleiben. Sie machen damit nichts anderes als Bahnmitarbeiter, Flughafenpersonal oder aktuell Angestellte im öffentlichen Dienst. Eine ganz normale Sache also. Zudem stellt sich die Frage, ob der Streik so viel Aufmerksamkeit erhalten würde, wenn die Schüler ihn in ihrer Freizeit durchführen würden.
Dabei haben es die Politiker in der Hand: Würden sie sich für den Klimaschutz einsetzen, Regeln und Sanktionen bei Nichteinhaltung formulieren, für maximal 1,5 Grad Erderwärmung kämpfen, wäre der Streik der Jugendlichen schnell beendet. Aber nicht nur Schüler haben den Eindruck, deutsche Politiker engagieren sich dafür nur halbherzig und kaum nachhaltig. Seit kurzem streiken auch die "Omas gegen Rechts". Positiver Nebeneffekt: Der Streik verbindet die Generationen.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.