Das Theaterstück "Keine mehr" in der Regionalbibliothek Weiden wollte am Donnerstagabend die Zuschauer sensibilisieren. Das Stück zeigte auf, wie Gewalt gegen Frauen und Mädchen einzuordnen sei in einer Gesellschaft, die geprägt ist von Rassismus, Klassismus und patriarchalen Strukturen. In der Aufführung erzählten drei Frauen von Gewalt und ihren Erfahrungen. Sie entpuppten sich hierbei als Expertinnen, die selbst betroffen, ihre Erfahrungen verarbeiten und einordnen konnten und damit in der Lage waren, ihre Betroffenheit darzustellen.
Alle 4,5 Minuten erlebt eine Frau hierzulande Partnerschaftsgewalt. 58 Prozent der Frauen in der Bundesrepublik meiden nachts bestimmte Straßen und Plätze. Gewalt findet oft heimlich statt. Seit 1981 wird jährlich am 25. November auf das Thema "Gewalt an Frauen und Mädchen" aufmerksam gemacht. 1999 haben die Vereinten Nationen den Tag als Internationalen Gedenktag aufgegriffen. Maßgeblich aufgrund des Mordes an den Schwerstern Mirabal 1960 in der Dominikanischen Republik unter Diktator Rafael Trujillo. Weltweit wird mit der Farbe Orange und mit Aktionen gegen Gewalt an Frauen Flagge gezeigt. Wobei die Farbe Orange für eine Zukunft ohne Gewalt steht.
Die drei Schauspielerinnen verliehen, begleitet von Bildern und Texten auf einer Leinwand neben der Bühne, in diesem dokumentarischen Stück über Solidarität, den von Gewalt betroffenen Frauen eine Stimme. Für die Technik zeichnete das Augustinus-Gymnasium verantwortlich. Die Musik komponierte DJ Kat Tat. Anschließend wurde diskutiert.
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