(blu) "Die letzten Monate war das Tierheim ein Thema fast in jeder Stadtratssitzung", sagt SPD-Stadtrat und Fraktionschef Roland Richter.Der Grund: Die Einrichtung entspricht nicht mehr den Tierschutz-Vorgaben. Ein Neubau muss her. Da sind sich alle Parteien einig, freut sich Junak. Auch bei einem Besuch der SPD-Stadtratsfraktion am Freitag kann sie schnell vom maroden Standard überzeugen: die Kleintiere hausen in einer dunklen Nische im Eingangsbereich, die Zwinger sind halb so groß wie es der Tierschutz fordert, die Katzen sind eingepfercht zwischen bellenden Hunden. Die fünf Mitarbeiter und 20 Ehrenamtlichen finden kaum Platz. "Wir schämen uns", erzählt Junak, wenn sie Besuch von Tierfreunden bekommt.
Mit den roten Stadträten ist sie sich schnell einig über ein Modell: der Tierschutzverein verkauft das Grundstück an die Stadt oder übertrrägt ihr das Erbpachtbaurecht, die Stadt baut das Tierheim, der Verein betreibt es und finanziert die Ausstattung mit seinen Rücklagen über 450 000 Euro. Auch vom Landrat Andreas Meier hat Junak zumindest mündliche Zusagen, dass sich der Kreis an Quarantäne-Boxen beteiligt. Auch viele Landkreis-Gemeinden seien bereits mit im Boot. "Da geht es auch um Solidarität", ruft sie auf.
Für den Neubau gibt es zwei Varianten: Bei der einen wird ein neues Tierheim auf einem angrenzenden Waldstück der Bayerischen Staatsforsten gebaut. Auf dem jetzigen Gelände sollen Parkplätze oder Lager entstehen. Dazu muss die Stadt das Grundstück aber erst erwerben.
Bei der zweiten Variante zieht das Tierheim in Container auf einem angrenzenden kleinen Gartengrundstück, das Tierheim wird abgerissen und am jetzigen Standort wieder neu gebaut. Junak ist vor allem wichtig, dass es so bald wie möglich einen Neubau gibt. Doch sie favorisiert die erste Variante, da der Tierschutzverein den Betrieb während des Baus weiterführen kann. Auch die Stadträte der SPD sind einhellig für die Variante, das Tierheim auf dem Waldstück neu zu bauen. "Das kann nur bedeuten, dass sich die Verhandlungen mit den Bayerischen Staatsforsten länger hinziehen", gibt Richter zu Bedenken. "Aber wir als Stadt müssen da jetzt einfach ran. Geld ist da und wir sind uns mit dem Tierschutzverein einig."
Weiden in der Oberpfalz
22.07.2018 - 09:24 Uhr
Tierheim-Neubau: ja, aber wo?
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Meistgelesene Artikel
Zum Fortsetzen bitteE-Mail eingeben
Sie sind bereits eingeloggt.
Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.