Weiden in der Oberpfalz
03.12.2023 - 09:35 Uhr

Tierheimneubau in Weiden verzögert sich erneut

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende und der Tierheimneubau lässt weiter auf sich warten. Der Tierschutzverein bleibt zuversichtlich und nennt das Frühjahr 2024 als Baubeginn. Sorgen machen auch die vielen Fundtiere.

Der neue Vorstand des Weidener Tierschutzvereins. Bild: Kunz
Der neue Vorstand des Weidener Tierschutzvereins.

Der Neubau des Tierheims verzögert sich. Das erklärte Vorsitzende Mariele Junak in der Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins in der Gaststätte „Hubertus“ am Freitagabend. Das liege aber nicht an der Stadt, bei der die Baugenehmigung im Januar eingereicht wurde. Am Genehmigungsverfahren seien noch andere Behörden beteiligt. Mit einem Baubeginn im Frühjahr werde gerechnet.

Nun hoffe man, dass die Tiere noch vor dem Winter 2024 ins 4,4-Millionen-teure Projekt umziehen könnten. Die Genehmigungsphase sei dafür genutzt worden, Einsparmöglichkeiten zu finden. Gebaut werde in Fertigbetonteilen mit neu entwickelten Be- und Entlüftungsmöglichkeiten. "Wir haben auch eine Photovoltaikanlage geplant."

Aktuell zähle der Verein 956 Mitglieder. Der Tierbestand 2023 habe sich auf 260 Tiere belaufen. Heuer seien 40 Hunde, 45 Katzen und zwölf Kleintiere abgeben worden. Von 22 Fundhunden seien 17 wieder abgeholt worden. Von den 113 Fundkatzen seien es 13, von den 13 Kleintieren drei gewesen, die von ihren Besitzern wieder abgeholt worden seien.

Kundenbesuche im Tierheim würden nach wie vor nur nach telefonischem Vorkontakt wahrgenommen. "Die Vermittlungsrate ist sehr gut, so dass die Verweildauer der Tiere bei uns im Tierheim meist nur kurz ist." Die ehrenamtliche Betreuung der Tiere sei auf einen kleinen Kreis beschränkt. Die Spendenbox für Sachspenden wie Decken und Futter werde rege angenommen.

Hohe Tierarztkosten

Auch die Tiergeschichten, die Junak erzählte, gingen unter die Haut. So wurden ein Kater, zwei Kätzinnen und fünf winzige Welpen in zwei Behältern ausgesetzt. Nur weil die Tiere schnell gefunden worden seien, hätten sie überlebt. Geschildert wurde auch das Schicksal eines angefahrenen Hundes, der in der Tierklinik Nürnberg operiert worden sei und ein neues Zuhause gefunden habe. Junak beklagte vor allem die gestiegenen Tierarztkosten nach der Anhebung der Gebührenordnung. Die könnten von vielen Tierhaltern nicht mehr geleistet werden. Manchmal trage der Tierschutzverein die Kosten.

Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzende Mariele Junak, Stellvertreterin Johanna Florian, Schatzmeister Norbert Ziegler, Schriftführerin Susanne Schug. Ausschussmitglieder Jutta Böhm, Manuela Fritsch, Petra Bauer, Bernd Hochstein, Christina Bonkoß, Nicole Kolofik-Müller, Kathrin Plouschka, Udo Junak, Markus Braun, Uli Kreuzpaintner und Ricarda Schuhmann.

 
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