Weiden in der Oberpfalz
09.01.2020 - 16:10 Uhr

Trauer um Florian Hufnagl

Die bayerische Designwelt ist um einen Fixpunkt ärmer. An Silvester starb der Kunsthistoriker Florian Hufnagl mit 71 Jahren an einem Krebsleiden. Um den Münchner trauern auch einige Weidener.

Florian Hufnagl bleibt in Weiden in guter Erinnerung. Bild: Hannes Magerstädt
Florian Hufnagl bleibt in Weiden in guter Erinnerung.

Dazu zählen der Förderverein "Die Keramischen" des Internationalen Keramikmuseums in Weiden und die Leiterin des Hauses, Stefanie Dietz. Hufnagl ist es mit zu verdanken, dass das Museum vor 30 Jahren in die Oberpfalz kam. Von 1990 bis Ende Januar 2014 war er Leitender Sammlungsdirektor der Neuen Sammlung München, dem führenden Designhaus im Freistaat. Das Keramikmuseum ist dessen Zweigmuseum. Hufnagl war Gründungsdirektor. Von 1998 bis 2013 war er zudem Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Staatlichen Museen und Sammlungen in Bayern.

Der gebürtige Münchner war Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Bayerischen Verdienstordens und alles andere als ein auf die Landeshauptstadt konzentrierter Snob. "Weiden war für ihn immer eine Herzensangelegenheit", erinnert sich Konstantin Thomas, Vorsitzender der "Keramischen". In Umbauphasen hat Hufnagl sogar seinen Urlaub nach Weiden verlegt, um persönlich mit Hand anlegen zu können. Legendär sind Hufnagls Einkaufstouren auf dem Wochenmarkt. "Von dort ließ er sich manchmal sogar Bauernbrot nach München schicken", sagt Thomas. Internationale Gäste führte er gern zur Brotzeit ins Gasthaus "Hennerloch" aus, um wichtige Projekte zu besprechen, etwa die erste große Sonderausstellung über taiwanesische Kunst oder die große Präsentation der Seltmann-Sammlung.

Auch nach seiner Pensionierung 2014 kam Professor Hufnagl regelmäßig zu Museumsveranstaltungen und auch zwischendurch in die Oberpfalz.

 
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