Die Polizei wird nicht eingreifen müssen, wenn es demnächst auf dem Großparkplatz alle Naselang zu wilden Verfolgungsjagden und heftigen Kollisionen kommt. Denn die Stadt Weiden hat's ja genehmigt: Unangekündigt machte sich am Montagnachmittag auf einer Hälfte des Areals ein Autoscooter breit, nebst Begleitfahrzeugen.
Auf Nachfrage von Oberpfalzmedien klärt Stadtsprecher Norbert Schmieglitz auf: Zur "Bereicherung des Freizeitangebotes" sei dem Betreiber eine "Einzelerlaubnis" für das Fahrgeschäft und zwei Imbissstände erteilt worden – wie zuletzt dem Kinderkarussell vor dem NOC. Los geht's am Donnerstag, 3. September. Bis zum 13. September ist Betrieb von 12 bis 22 Uhr. Damit wolle man nicht nur den Bürgern etwas bieten, sondern auch Schaustellerbetriebe unterstützen, denen in der Coronakrise sämtliche Einnahmen weggebrochen seien, betont Schmieglitz. "Ein Volksfestcharakter oder Veranstaltungscharakter ist dabei nicht gegeben." Und selbstverständlich müssten Hygienebestimmungen wie Maskenpflicht und abstandsgeregelter Zugang beachtet werden.

















Geht doch!
Nix geht in Weiden! Kein Beckenbetrieb im Schätzlerbad, kein Autokino, keine Thermenwelt, kaum „Public Viewing“ zur Champions-League! Auch wenn die Gründe für die einzelnen Absagen unterschiedlich waren – in der Gesamtschau der Negativbeispiele mag der Verdacht aufkommen, dass die Stadt nichts auf die Reihe bekommt. Aber nur, wenn man nicht auch einen Blick auf die Positivliste wirft. Trotz Corona gibt es zum Beispiel: Betrieb am Schätzlerweiher und im Stadtbad, „Eventwies’n“, Freiluftkonzerte des „Sündikats“ und Sommerserenaden in der „Regi“. Und jetzt auch einen Hauch von Volksfest am Großparkplatz. Sogar die Reihe „Klein & Kunst“ bahnt sich ab demnächst ihren Weg durch die Pandemie. Immerhin! A bisserl was geht immer. Auch und gerade in Weiden.
Ralph Gammanick