ONETZ: Wird es Ihnen im Landtag langsam langweilig?
Christoph Skutella: Keinesfalls. Mir wird nur immer bewusster, wie wichtig die Kommunalpolitik ist. Schon seit Jahren bin ich ja Fraktionsbeirat. In Weiden ist gerade vieles in Veränderung begriffen, viele junge Politiker treten auf den Plan. Da will ich dabei sein.
ONETZ: Sie kommen spät aus der Deckung. Wann entschlossen Sie sich zur Kandidatur?
Christoph Skutella: Tatsächlich erst am Sonntag. Bei der Vorstandssitzung am Freitag, bei der es eigentlich um die Listenaufstellung ging, haben mich Vorstand und Stadtrat Wildenauer dann nochmals wegen der OB-Kandidatur gefragt. Die Unterstützung meiner Frau habe ich auch, obwohl sie sowieso schon oft auf mich verzichten muss. Aber uns liegt die Stadt am Herzen. Und eine Stadt wie Weiden braucht einfach vier oder fünf OB-Kandidaten, um das ganze Spektrum abzudecken.
ONETZ: Sie haben Ihre Mitbewerber über Ihre Kandidatur informiert. Wie haben die reagiert?
Christoph Skutella: Jens Meyer und Benjamin Zeitler haben für die Information per Whats App gedankt. Von Ali Zant habe ich leider keine Nummer, dabei verstehe ich mich auch mit ihm sehr gut.
ONETZ: Rechnen Sie sich wirklich Chancen aus? Oder geht es Ihnen eher darum, als Zugpferd die FDP im Stadtrat zu pushen?
Christoph Skutella: In allererster Linie geht es mir darum, dass wir zusammen etwas für die Stadt erreichen. Letztes Jahr hat es viele überrascht, dass ich in den Landtag einziehe. Dort fühle ich mich auch wohl. Aber ich will, dass wir auch in Weiden eine andere Stimmung bekommen, was politische Entscheidungen betrifft. Als OB würde ich die Zusammenarbeit fördern. Und ich weiß, dass mich Stadträte aus anderen Fraktionen unterstützen würden.
ONETZ: Momentan gibt es nur zwei Liberale im Stadtrat. Was ist das Ziel 2020?
Christoph Skutella: Wir haben jetzt eine Liste mit 31 Kandidaten aufgestellt – so vielen wie noch nie. Reinhold Wildenauer war im Stadtrat unglaublich umtriebig, hat viele Anträge eingebracht und wertvolle Arbeit geleistet. Die Krux der FDP ist, das auch rüberzubringen. Unser Ziel ist jedenfalls Fraktionsstärke: mindestens drei Stadträte.
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