Von Lisa Sebald und dpa
Bisher in der Oberpfalz stationierte Bundeswehrsoldaten sollen künftig in Litauen Dienst tun, um die Verteidigung gegen einen möglichen Angriff auf die EU-Außengrenzen zu übernehmen. Verteidigungsminister Boris Pistorius ist deshalb am Mittwoch, 28. Februar, auf Truppenbesuch – zunächst in Weiden, im Anschluss schaut er bei der Grenzlandkaserne in Oberviechtach vorbei. Pistorius wolle an beiden Standorten mit Soldaten ins Gespräch kommen, teilt sein Ministerium mit. Zudem werde der Minister auch die Ausbildung von Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 sowie auf dem Schützenpanzer Puma beobachten.
Das in Oberviechtach stationierte Panzergrenadierbataillon 122 ist für die Verlegung nach Litauen vorgesehen. Dafür soll das Artilleriebataillon 131 von Weiden ins benachbarte Oberviechtach wechseln. Die Bundeswehr will als Antwort auf die Aggression Russlands in der Ukraine eine komplette Brigade mit fast 5000 Soldaten nach Litauen verlegen. "Mit dieser kriegstüchtigen Brigade übernehmen wir eine Führungsverantwortung im Bündnis hier an der Nato-Ostflanke", hatte Pistorius schon vor Monaten gesagt. Kommunalpolitiker in der Region sehen die Verlegungspläne kritisch. Sie befürchten, mit den Soldaten und ihren Familien auch Wirtschaftskraft in ihren Kommunen zu verlieren.
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